Klimapolitik-Workshop

Workshop zum thema klima- und energiepolitik
im rahmen von #Forum-Dialog


Klima- und Energiepolitik in Deutschland
Budapest, 05.12.2019

Die Menschheit braucht radikales Umdenken und sofortige Aktionspläne, um die Herausforderungen in der Energiepolitik bewältigen zu können. 
Von den Maßnahmen, die damit verbunden sein könnten, werden alle, in erster Linie aber die jüngeren Generationen betroffen. Um die Jugendlichen 
darauf aufmerksam zu machen, inwiefern das ihr Leben beeinflussen kann, hat das Deutsch-Ungarische Jugendwerk am 05.12.2019 in Budapest 
einen Workshop zum Thema Klima- und Energiepolitik mit zwei Fachexperten aus Deutschland veranstaltet.

Dr. Dieter Perdelwitz und Gabor Beyer, die über mehrere Jahre Berufserfahrung im Energiesektor haben, haben in ihrer Präsentation die 
Energie- und Wärmeversorgung in Deutschland in den Vordergrund gestellt. In der Präsentation wurden der Anteil der einzelnen Energieträger 
bei der Stromerzeugung, Anteile der Treibhausgase an den Emissionen, aktuelle Entwicklungen und Ziele bei der Sicherung der Energieversicherung 
behandelt. Die Ziele (Verfügbarkeit, Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit) können als ein „magisches Dreieck” beschrieben werden, wo von den 
drei Zielen immer nur zwei erfüllt werden können. Diesbezüglich ist auch die Frage aufgetaucht, ob das unbedingt nur mit Einschränkungen
verbunden sein kann. Als Antwort ließ sich feststellen, dass es dabei es zwei Wege gibt, und zwar: motivieren oder sanktionieren.

Dass die deutsche Regierung den Druck, der von den Bürgerinnen und Bürgern bezüglich des Klimaschutzes kommt, nicht außer Acht lassen kann und will, 
zeigt sich in dem vor Kurzem verabschniedeten Klimapaket 2030. Die Experten haben im Rahmen des Workshops den Jugendlichen beigebracht, dass auch wenn ein Lösungsvorschlag vorliegt, soll man mit dem kritischen Denken nicht aufhören, damit Vorschläge besser durchdacht werden und nicht zur Kontraproduktivität führen. Es wurde auch darüber heftig diskutiert, ob sich die einzelnen Maßnahmen auf die Grenzen eines Landes beschränken können 
oder ob man bei der Suche nach Lösungen über das Tellerrad hinaus schauen soll. Das kann nämlich die Wege zur Entscheidungsfindung und zu 
dem Agieren erheblich beeinflussen.

Um neben den „klassischen” Lösungsvorschlägen (wie z.B. weltweiter CO2-Handel, Maßnahmen zur Energieeffizienz) auch weitere kreative Lösungen
zu finden, wurde in dem Workshop der „Notstand” ausgerufen und die „Notstandskommission” einberufen, wo die Jugendlichen ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten. So haben die jungen Teilnehmenden in diesem Think tank originelle Vorschläge präsentiert, welche Schritte sie wagen würden, um unser Klima zu retten. Zu den kreativsten, manchmal provokativen Ideen gehörten z.B. Vorschriften zur Temperaturbegrenzung in der Wohnung, Begrenzung der Anzahl der Kleidungsstücke pro Person, Bestimmung der Kilometerzahl bei Flügen, unter der es verboten ist, mit dem Flugzeug die Strecke zurückzulegen.

Nach der Diskussion haben die Teilnehmenden das Fazit gezogen, dass es „no-free-lunch” gibt, d.h. für den Klimaschutz und die Wärme- und Energieversorgung muss jeder bezahlen, die heutigen und künftigen Generationen sogar mehr, als unsere Vorfahren.

Und was alles davon verwirklicht wird? Es ist eine Frage der Zukunft – und zwar der nahen Zukunft, weil es uns immer weniger Zeit fürs Handeln bleibt.

Mit freundlicher Unterstützung
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