Gespräch mit Éva Fahidi

JugendwerkDigital

„Wer Auschwitz-Birkenau überlebt hat, hat zwei Leben. Ein Leben vor Auschwitz und ein Leben nach Auschwitz.“


ONLINE GESPRÄCH MIT ÉVA FAHIDI


DONNERSTAG, 27.01.2022, 18:00-19:15 UHR

DIGITAL PER ZOOM


Bericht zur Veranstaltung

von Alina Schrüfer


„Für einen Überlebenden ist die Lagerzeit unvergesslich, der ganze Mensch, der ein Lager überleben musste hat sich geformt. So ist seine Seele entstanden”. Tiefgreifend und in einer bewegenden Art und Weise erzählte die ungarische Holocaust-Überlebende Éva Fahidi in einem gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstalteten Online-Zeitzeugengespräch im Januar 2022, über ihr Leben sowie ihre Zeit im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Anlass war der internationale Gedenktag an die Opfer des Holocaust.


Nach ein paar kurzen einführenden Worten der beiden Moderator*innen sowie von Beate Martin, Büroleiterin der Friedrich Ebert Stiftung in Ungarn und Maren Schoenings, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks, begann der Dialog mit Éva Fahidi. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen neben ihren Erlebnissen im Konzentrations- und Arbeitslager, auch die Zeit, ihr Leben und ihre Erfahrungen nach dem Ende des Nationalsozialismus. Im Anschluss an das Gespräch hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, direkt Fragen an Frau Fahidi zu stellen, die sie umfassend beantwortete. Dabei betonte sie die Relevanz, besonders für junge Menschen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, damit sich das Geschehene nicht wiederholt. Denn wenn man weiss worum es geht, so Éva Fahidi, kann man auch dagegen ankämpfen und etwas gegen den Hass unternehmen.


Insgesamt war es ein sehr bewegendes und vor allem informatives Gespräch, indem alle Teilnehmenden einen guten Einblick  in das eindrucksvolle Leben, die Gedanken und Gefühle von Éva Fahidi erhalten haben. Ein herzliches Dankeschön an Frau Fahidi für diese Gelegenheit!


Eine Aufzeichnung des Gesprächs mit ungarischem Untertitel finden Sie auf unserem YouTube Kanal:




ÜBER ÉVA FAHIDI


Éva Fahidi wurde in Debrecen in Ostungarn in eine große, wohlhabende Familie hineingeboren. In ihrem Leben spiegeln die Ereignisse des 20. Jahrhunderts wider. Ihr Traum Pianistin zu werden fand noch vor ihrer Aufnahmeprüfung an der Musikakademie durch ihrer Deportation nach Auschwitz ein jähes Ende. Von dorthin wurde sie zur Zwangsarbeit nach Deutschland ins KZ- Außenlager Münchmüle verschleppt. Nach der Befreiung kehrte sie in ihre Heimat zurück. Im Kommunismus arbeitete sie als sogenanntes „deklassiertes Element“ auf dem Bau, später als Außenhandelsvertreterin im Stahlexport. Sie lebt heute in Budapest und bezeichnet sich selbst als „Holocaust-Aktivistin“. 

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