DEUTSCH-UNGARISCHER WIRTSCHAFTSDIALOG
Bericht zur Veranstaltung
SPORT UND FUSSBALL ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR
Mittwoch, 23. Juni 2021, 13:00 – 14:00 Uhr
Digital über Zoom
Am 23. Juni 2021 führten DialogUngarn und das Deutsch-Ungarische Jugendwerk eine digitale Veranstaltung zum Thema „Sport und Fußball als Wirtschaftsfaktor“ durch.
Tamás Menczer, Staatssekretär im Ministerium des Auswärtigen und Außenhandel, erläuterte die sportpolitischen Schwerpunkte der ungarischen Regierung. Seit 2010 habe der Sport auch eine Aufmerksamkeit aus volkswirtschaftlicher Sicht bekommen. Die Entwicklung der Infrastruktur und der Rahmenbedingungen sowie die Förderung über die Körperschaftssteuer seien Teil der Regierungsstrategie, die Sport für alle gesellschaftliche Schichten zugängig machen will. Menczer betonte einerseits die Wichtigkeit von Spitzensport und andererseits die Notwendigkeit des Sportunterrichts. „In Ungarn erhält jedes Schulkind jeden Tag Sportunterricht“, so der Staatssekretär.
„Sport spielt nicht nur bei den öffentlichen Ausgaben sondern auch bei den Einnahmen eine wichtige Rolle“, erläuterte Alois Karl MdB, Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags und der Fußballmannschaft FC Bundestag. Trotz der Wichtigkeit des professionellen Sports misst er dem Breitensport auch eine übergeordnete Bedeutung für Kinder und Jugendliche von der Bewegung, dem Erlernen von Gemeinsinn und dem Gemeinschaftsgefühl bei.
Carsten Cramer, Geschäftsführer bei Borussia Dortmund, brachte zum Ausdruck, dass der Fußball nach seiner Erfahrung noch immer zu wenig als Wirtschaftsfaktor anerkannt werde. Gerade in einer Stadt mit wirtschaftlichem Wandel, beispielsweise im Bereich des Tourismus durch Heim- und Auswärtsspiele, spielt der BVB eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Abschließend betonte er die Wichtigkeit der eigenen Ausbildung von Jugendlichen. Der BVB unterhält daher eine Fußballakademie für Fußballer und Fußballerinnen und pflegt eine Kooperation mit dem deutsch-ungarischen Fußballclub.
Martin Biesel, Staatssekretär a.D., Vertreter Olympiabewerbung RheinRuhrCity GmbH / #RRC2032, führte aus, dass man von gescheiterten Bewerbungen lernen könne und der Ansatz der Bewerbung darauf ziele, Kooperationen zwischen staatlichen Stellen, Städten, Gemeinden und Vertretern der Wirtschaft zu bilden, die eine mögliche Bewerbung gemeinschaftlich tragen können. Er listete zahlreiche Projekte auf, wo Sportereignisse umfangreiche Entwicklungen der Infrastruktur nach sich gezogen haben.
Krisztián Lisztes, Trainer, ehemaliger Spieler in der deutschen Bundesliga und der ungarischen Nationalmannschaft, teilte seine eigenen Erfahrungen mit und erwartete mit großer Freude das Spiel am Abend bei der Fußball-EM und sowie eine Neustart im Fußball während der Pandemie.
Abschließend regte Maren Schoening ein Fußballspiel zwischen dem FC Bundestag und einer Vertretung aus Ungarn - inkl. Vorprogramm durch Jugendmannschaften aus beiden Ländern - an.
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