Spring School: Education and Remembrance

Springschool: Education & Remembrance

Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der ungarischen Juden hält das Deutsch-Ungarische Jugendwerk e.V. für besonders wichtig, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs in Form eines aktiven Dialogs zwischen ungarischen und deutschen Jugendlichen zu thematisieren. Dank der Jugendorganisation konnte dieser Austausch zwischen dem 17. und 27. März 2024 im internationalen Spring School „Education und Remembrance“ desChristlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) im Jugendbildungszentrum „Anne-Frank-Haus“ (Oldau, Niedersachsen) und am Gedenkort Bergen-Belsen stattfinden. Sieben ungarische Schülerinnen und Schüler wurden vom Deutsch-Ungarischen Jugendwerk aufgrund ihrer hochwertigen Projektarbeiten in Kooperation mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen für die Teilnahme ausgewählt und aus Ungarn delegiert.


Das 11-tägige Programm in Deutschland – ergänzt mit einem vorherigen Aufenthalt in Berlin – legte besonderen Wert auf historisches Bewusstsein und darüber hinaus auf die Entwicklung kritischen Denkens. Zielsetzung der Jugendbegegnung war es, dass die Jugendlichen nicht nur die Zusammenhänge der Vergangenheit, sondern auch deren Auswirkungen auf die Gegenwart verstehen. 


Als Einführung befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wichtigen Ereignissen des Nationalsozialismus, sowie den Schritten, die zur Shoah führten, und lernten mit Hilfe der Organisatoren alle Opfergruppen kennen. Der Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen war ebenfalls Teil der Aufarbeitung der historischen Ereignisse. Das Erleben des tragischen Ortes und der persönliche Austausch mit dem Überlebenden Gershon Willinger halfen nicht nur bei der individuellen Deutung der tragischen historischen Ereignisse, sondern waren auch ein bleibender Impuls für die Ausprägung von Toleranz und Empathie.

Neben Erinnerung und Bildung legten die Organisatoren auch auf die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen, dem Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus besonderen Wert. Im Rahmen von Projektarbeiten wurden die Jugendlichen allmählich zu aktiven Teilnehmern und konnten im Gemeinschaftsdialog Fähigkeiten entwickeln, die sie bei der Überbrückung kultureller Unterschiede und bei der Vertretung gemeinsamer Werte unterstützen. 


Diese Zielsetzungen und Überzeugungen stimmen mit dem Schwerpunktbereich „Geschichte und Erinnerungskultur“ des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks überein und dienen als standfeste Basis für die Weiterführung der guten Zusammenarbeit mit den Zuständigen der Spring School in den nächsten Jahren.

Emma (18), eine Schülerin aus dem Ungarndeutschen Bildungszentrum Baja, fasste ihre Erfahrungen wie folgt zusammen: 


“Für mich war schon die Anreise ein großes Erlebnis, da ich noch nie zuvor in Deutschland war, was viele neue Eindrücke mit sich brachte. Nach unserer Ankunft erkundeten wir Oldau, den Ort unserer Unterkunft. Die Organisatoren tan alles für unseren Komfort, zudem präsentierten sie das ‚Lehrmaterial‘ auf äußerst interessante Weise. Zunächst waren wir besorgt, dass drei Tage in der Gedenkstätte Bergen-Belsen nicht ausreichen würden, um genug Gesprächsstoff zu haben, aber das erwies sich als unbegründet. Jeden Tag lernen wir neue Themen kennen und das Team war sehr motiviert. Am Ende des dritten Tages stellten wir fest Z, dass drei Tage bei weitem nicht ausreichen, um alle wichtigen Informationen zu erlernen.”


Durch das Deutsch-Ungarisches Jugendwerk haben in diesem Jahr erstmals 7 junge Ungarn die Möglichkeit, an der 30. Internationalen Jugendbegegnung teilzunehmen, die vom 17. bis 27. März 2024 in der CVJM-Jugendbildungsstätte "Anne-Frank-Haus" in Oldau und in der Gedenkstätte Bergen-Belsen stattfinden wird.


An dem diesjährigen Jubiläumsprogramm nehmen junge Menschen aus Israel, Frankreich, Polen, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Litauen und Deutschland teil.


Die teilnehmenden ungarischen Jugendlichen wurden von unserem Verein in Zusammenarbeit mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschenin Ungarn auf der Grundlage ihrer qualitativ hochwertigen Beiträge ausgewählt.


Diese veröffentlichen wir hier auf unserer Webseite.



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