Welttag des Buches und des Urheberrechts

Der Welttag des Buches und des Urheberrechts


„Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.”– sagte einmal Helen Hayes, die berühmte US-amerikanische Schauspielerin. Jedoch haben wir heutzutage immer weniger Zeit, diese Flügel zu genießen und die Welt unserer Fantasie mit einem Buch in der Hand zu entdecken. Fühlst Du auch so? Um daran zu ändern und Dir Lust zu geben, haben wir am Welttag des Buches und des Urheberrechts mit der Unterstützung unserer Partnerinstitutionen eine Mini-Kampagne auf Facebook durchgeführt, die wir auch hier mitteilen.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen dieser Bücher und dadurch beim „Fliegen”! 



Maren Schoening

Vorsitzende, Deutsch-Ungarisches Jugendwerk


Juli Zeh: Unterleuten    


Deutschland hat viele Großstädte – aber auch viel ländliche Gebiete, die sich so sehr von den Städten unterscheiden. Wer Deutschland kennenlernen möchte, der muss unbedingt den Roman von Juli Zeh „UNTERLEUTEN“ lesen. Unterleuten ist ein Dorf in Brandenburg in der Nähe von Berlin. Zunächst sieht es nach purer Idylle aus. Als aber Windräder gebaut werden sollen, brechen gesellschaftliche Konflikte zwischen Jung und Alt, Wessis und Ossis, Stadtflüchtlingen und alten Dorfbewohnern aus und das Dorfleben wird zur Hölle… 



Jacqueline Schäfer

Präsidentin, Verband der Redenschreiber deutscher Sprache

 

T.C. Boyle: Drop City


Eine Hippie-Kommune aus Kalifornien flieht im Sommer vor den Forderungen der Steuerbehörden nach Alaska und träumt vom Aussteigen in unberührter Natur. Der Traum wird zum Trauma, als die Aussteiger auf die Wirklichkeit des nordischen Winters in all seiner Härte treffen. Während der Zusammenprall der Kulturen, als die naiven Hippies erstmals auf die verschrobenen Einzelgänger in Alaska stoßen, vor allem komisch ist, entwickelt die Geschichte des Scheiterns zum Ende hin tragische Züge. T.C. Boyle gelingt der Spagat aus scharfer Analyse und bildreicher Sprache und er schafft es bei aller Überzeichnung, seine Figuren nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Der Roman aus dem Jahr 2003 kann noch heute als Parabel der amerikanischen Gesellschaft gesehen werden.


Katja Dorrmann

Leiterin der Kulturabteilung, Deutsche Botschaft Budapest

 

Wolfgang Herrndorf: Tschick

 

„Tschick" von Wolfgang Herrndorf ist eines der Bücher, die so viel Spaß machen beim Lesen, dass man etwas wehmütig wird, wenn man am Ende angelangt ist. Die Geschichte ist schräg, lustig und anrührend zugleich. Zwei Jungs, Maik und „Tschick", 14 Jahre alt und die Außenseiter ihrer Klasse, begeben sich über die Sommerferien in einem geklauten Lada auf eine abenteuerliche Reise durch Ostdeutschland, mit skurrilen Erlebnissen und überraschenden Begegnungen. Jedem, der Lust auf ein „Roadmovie im Kopf" hat, kann ich das Buch wärmstens empfehlen. 



 Beatrice Benedek

ifa-Kulturmanagerin, Deutschen Bühne Ungarn



Bernard Cornwell: Fools and Mortals


Dieses Buch hat mir äußerst gefallen, weil es die Entstehung des Theaterstückes „Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare in einer spannenden und einzigartigen Weise den Lesern enthüllt. Die Handlung findet im elisabethanischen England statt und wird aus der Sicht eines Schauspielers des damaligen Originalensembles von Shakespeare erzählt. Gepackt mit Intrigen, Rivalitäten zwischen verschiedenen Schauspielgruppen der Zeit und komödienhafte Szenen, „Fools and Mortals" ist ein Buch, welches die Universalität des menschlichen Handelns in dem Mittelpunkt stellt. 


Andrea Horváth

Stellvertretende Direktorin, Universität Debrecen, Germanistisches Institut

 

Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen


„Gehen, ging, gegangen" leistet in seinen dokumentarischen Passagen einen wichtigen Beitrag zur Flüchtlingsdebatte. Man liest interessiert und neugierig die Geschichte um den pensionierten Altphilologen Richard, der durch Zufall auf die Situation afrikanischer Flüchtlinge am Oranienplatz in Berlin aufmerksam wird, individuelle Schicksale kennenlernt und beschließt, nicht nur zu sinnieren, sondern zu handeln. Ein beeindruckender Roman, ohne Mitleid, aber mit viel Verständnis. 



Tünde Salakta

Landeskoordinatorin Ungarn, Goethe-Institut Budapest,

 Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa

 

 Zsuzsa Bánk: Der Schwimmer


Mich hat vor allem die poetische Stimmung des Romans fasziniert. Ich habe mich beim Lesen wie ein Schwimmer gefühlt, der von den sanft strömenden Wellen der Geschichte fortgetragen wird. Die Erzählung von Kata und Isti ist eine lesenswerte Lektüre, nicht zuletzt für diejenigen, die sich für die Geschichte Ungarns in den späten fünfziger Jahren interessieren.


Anna Czenthe

Kulturmanagerin Lenau Haus Pécs,

Institut für Auslandsbeziehungen (ifa)

 

Magda Szabó: Szemlélők


A „Szemlélők” egy képzelt szocialista és egy képzelt nyugati, semleges államban játszódik. A képzelt szocialista ország történelme, kultúrája Magyarországot sejteti, de nem nevezi meg. A Cselekmény az 1970-es években játszódik.

Sodró lendületű írás, ahol a történet elmesélésében váltakozik az egyes szám első és harmadik személy és időnként befejezetlen hatást hagynak maguk után a gondolatok. A cselekmény lassan bontakozik ki. Egy család történetével kezdődik, de túlmutat rajta, minden összefügg mindennel. A „Szemlélők” egy szimbólum, egy bábjáték főszereplői, akik magasról, az ablak mögül nézik rezzenéstelenül az emberek és a világ pusztulását.


Viktória Göbl

Koordinatorin, Ungarndeutsches Bildungszentrum

 

Ken Follett: Die Jahrhundert-Saga

 

Alle drei Bücher der Saga kann ich für alle empfehlen, die sich für Geschichte und Diplomatie interessieren, aber etwas Leichteres lesen möchten. Der Leser wird durch die historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts geführt, sieht sie aber mit den Augen der Hauptfiguren, deren Leben durch die Geschichte beeinflusst wird. Sogar vor dem Abi und in meiner Studienzeit habe ich viel davon profitiert, dass ich die Geschichte gelernt habe, ohne es eigentlich zu merken.

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