Text Szalay 1956

Wir haben alle eine „Rolle“ gespielt
„Nein, nicht doch!“ „Aber ja doch!“ „Es kann wohl nicht wahr sein!“ „Aber ja!“

Dieses überraschende Streitgespräch in freundlicher Atmosphäre spielte sich an irgendeinem Tag im November 1956 in einer Wiener Schule ab. Die verschiedenen Klassenzimmer wurden als Länder­vertretungen eingerichtet. An den Türen waren die Namen der Länder, zum Beispiel „Bundesrepublik Deutschland“, angebracht. Die Neuankömmlinge, man nannte sie „Ungarnflüchtlinge“, konnten das Land aussuchen, in das sie gehen wollten. Bei der deutschen Tür war eine lange Warteschlange. Da wollten viele hin. Ich auch.
Ich erinnere mich an zwei nette Jungs. Bei ihnen war für das „Wohin“ die Wartezeit vor den Türen maßgebend. Der eine sagte zu dem anderen: „Weißt du, wo Neuseeland ist?“ Der andere: „Nein, aber es ist egal. Vor der Tür „Neuseeland“ steht niemand.“Damals 1956, mit Beginn des 23. Oktober, war in Ungarn eine Revolution im Gange, weniger gegen den Kommunismus als gegen die politische Führung und die sowjetische Besatzung. Die Sowjetunion hatte die Besatzung von Ungarn durch die Deutschen in Folge des Zweiten Weltkrieges in einem kontinuierlichen Prozess übernommen.
Es ist eigentlich schwer zu verstehen, warum sich die Ungarn aufregten.
Sie hätten sich an den Dauerzustand der Besatzung, von wem auch immer, wohl gewöhnen können.
Nach meinen Erkenntnissen wollten die Ungarn vorerst gar nicht so richtig revoltieren. Das Hauptanliegen der Ungarn war es, kundzutun, dass sie zu ihren demonstrierenden polnischen Schwestern und Brüdern standen. Solange die slawischen Schwestern und Brüder einigermaßen mit „ruhig Blut“ weiter demonstrierten, hatte das feurige „Mischvolk“ vorgeführt, wie eine Revolution auszusehen hatte. Dies gefiel dem Westen, jedoch wollte er die zeitliche Begrenzung und den Umfang keineswegs dem kleinen Ungarnvolk überlassen. Man darf beziehungsweise sollte nicht vergessen, dass die Ungarn den Stechschritt für ihre kommunistische Ordnung niemals so zackig und treuherzig hinlegen konnten wie die Brüder der Westdeutschen. Fraglich war lediglich, wie weit deren Preußendarstellung von ihnen wirklich ernst gemeint war.
Dieses „Stechschrittvolk“ auch noch zu wecken barg die Gefahr in sich, dass eine bis dahin noch kontrollierbare Bewegung zunehmend außer Kontrolle geraten konnte.
Die Ordnung von Jalta, in der die Sowjetunion und die westlichen Siegermächte, insbesondere die USA, sich im Februar 1945 „über das zukünftige Leben oder Sterben fast aller Völker einigten, ohne diese auch nur im Geringsten nach ihrer Meinung zu fragen“, war in Gefahr.

Die bösen Zungen behaupteten, dass die USA den Sowjets mitgeteilt hatten, dass die ungarische Angelegenheit die innere Angelegenheit der Sowjetunion sei. Damit war der Weg für die Sowjetunion frei, mit der Revolution in Ungarn gefahrlos kurzen Prozess zu machen. Das taten sie dann auch am frühen Morgen des 4. November. Klug war, dass sie die Grenze zu Österreich, von der die ungarischen Grenzsoldaten verschwanden, offen gelassen hatten – für die „Gefährlichen“, die „kämpfenden Revolutionäre“. Sie sollten gehen. Es entspricht jedoch der Wahrheit, dass eher die „Ungefährlichen“ als die „Gefährlichen“ Ungarn verließen. Ich gehörte zu den „Ungefährlichen“.

Und so standen wir vor den Klassenzimmertüren friedlich zusammen – die „Gefährlichen“ und die „Ungefährlichen“ – und suchten nach einer neuen Heimat.

Mein erster Gesprächspartner war der Dozent der Hochschule, welche ich einige Jahre vorher besucht und absolviert hatte. Er lehrte Marxismus und schien damals ein „linientreuer Genosse“ zu sein. Auf jeden Fall richteten wir uns im Vorlesungssaal bei unseren Stehovationen, für welche Obrigkeit auch immer, nach ihm, wenn ein Professor den Namen Stalin oder Lenin oder aber den des ungarischen Diktators Rákosi erwähnte. Paul Lendvai bezeichnete Rákosi als „einen der größten politischen und zweifellos den hässlichsten Verbrecher“.

Mir bedeuteten diese zirkusartigen Sympathiekundgebungen nichts. Aber ich dachte einmal bei so einer Stehovation weniger, dass die Funktionsunfähigkeit der Wirtschaft dieser Ordnung ein Ende bereiten würde, sondern vielmehr, dass viele diese gespielten Kundtaten als zutiefst menschenunwürdig empfanden.

Nun standen wir einander im Flur des Schulgebäudes gegenüber und lächelten. „Du bist erstaunt, mich hier zu sehen“, sagte er zu mir. Ich nickte: „Na ja, im Prinzip schon, dich als Dirigenten für Brüllen und Klatschen.“ „Recht hast du schon“, meinte er, „aber was hast du gemacht? Du hast gebrüllt und geklatscht.“ „So wie du mir in Erinnerung bist, waren meine Bemühungen wenig erfolgreich, dir über Marx etwas beizubringen. Ich gehe nach Deutschland, spreche perfekt Deutsch und bin ein Marx-Experte und nehme an, dass ich in Deutschland mit meinen Kenntnissen mehr Erfolg haben werde als bei euch.“ Danach haben wir gemeinsam in aller Freund­schaft eine Flüchtlingssuppe gegessen.

Er fragte mich, warum ich eigentlich „geflüchtet“ bin. Ich sagte ihm: „Weißt du, ich betrachte mich keineswegs als „Flüchtling“. Diese sozialistische Ordnung wird in absehbarer Zeit sowieso zu Ende gehen, ähnlich wie die Ordnung der Nazis. Ich hätte die Zeit abwarten können, mir ging es gar nicht so schlecht. Ich kam einfach, weil ich reich werden wollte.“ „Typisch für dich“, sagte er beim Löffeln der Suppe, „reich werden wollen, wozu denn eigentlich?“ „Ganz einfach“, philosophierte ich, „ich betrachte dieses Vorhaben als einen interessanten Sport.“ Und so wurde er Professor und ich erfolgreich.

Die zweite Begegnung hatte ich mit einem besonders interessanten Typen, einem politischen Offizier mit Rang eines Majors, etwa zehn Jahre älter als ich. Er war ein außerordentlich gutaussehender Mann, ein Hollywood-Typ wie Robert Taylor.

In der Hochschule hatten wir wöchentlich zwei Stunden Militärvorlesung gehabt. Wir wurden als Versorgungsoffiziere ausgebildet. Jede Sommersemesterferien wurden wir zur Übung jeweils für einen Monat eingezogen. Wenn ich diesen Weg mit der Hochschule nicht gegangen wäre, so hätte ich zwei­einhalb Jahre als regulärer Soldat dienen müssen. Demzufolge wollte jeder mit Abitur studieren, egal was. Nach dem Abschluss des Studiums musste man dann noch drei Monate zusätzlich eine Offiziersausbildung absol­vieren und dann wurde man Offizier der Reserve.

Als wir damals das ganze Semester, ohne Weiblein, zum ersten Mal eingezogen wurden, steckte man uns einfach in billige Militärklamotten. Da die meisten von uns vornehme Stadtburschen waren, fühlten wir uns in ihnen wie lächerliche Vogel­scheuchen. Sowieso war uns nicht klar, wofür wir Militär spielen sollten. Gegen wen sollten wir denn unser heißgeliebtes Vaterland verteidigen? Vorher gegen die Deutschen und jetzt gegen die Russen? Die ganze ungarische Militär-Spielerei erschien uns mehr als lächerlich und nun sollten wir hier lernen, Helden zu werden.

So wurden wir also eingekleidet und standen nun am ersten Tag aufgereiht auf einer Wald­lichtung. Es wurden Befehle herumgebrüllt: „Hacken zusammen“ und Ähnliches. Und dann kam ein General, klein und rund, um uns zu begrüßen. Er wurde von einem eleganten, etwa 30-jährigen Offizier begleitet. Wie kommt der Typ mit dem vornehmen und intellektuellen Gesicht zu diesem Gesellen, dachte ich. Dann wurde uns im Befehlston mitgeteilt, dass er der Politoffizier sei. Er würde uns Vorträge darüber halten, warum wir kämpfen müssten, wenn dazu der Befehl erteilt würde. Na ja, wir haben vieles gewollt, aber kämpfen wollten wir bestimmt nicht. Aber er sprach auf unterhaltsame Art und Weise über die verbindliche Zugehörigkeit zu dem internationalen Proletariat. Manch­mal hätte ich über seine jesuitische Aus­drucksweise, wenn er das Wort „Proletariat“ aussprach, lachen können. Ich hatte aber Angst, generell Angst, einerseits vor ihm und andererseits vor meinen Schulkollegen. Diese Angst war etwas Interessantes. Sie schränkte automatisch unsere Unterhaltungen ein. Es entstanden Tabuthemen, wie zum Beispiel die negative Meinungsäußerung über die herrschende politische Ordnung.

Nun standen wir nebeneinander in Wien in der Schule vor der „deutschen Tür.“ „Aber nicht doch!“ „Aber ja doch!“ Neben ihm eine hübsche Frau mit zwei kleinen Kindern. „Wie es aussieht, habe ich dich mit meinem Gequatsche über das „internationale Proleta­riat“ nicht vergiftet. Weißt du, nirgendwo hätte ich so viel Geld verdienen können beim Militär, vor allem als Politoffizier. Dabei konnte ich noch Maschinenbau studieren. Wie ist es dir ergangen?“

Meine Erlebnisse der vergangenen Jahre, vor allem meine Militärzeit, begannen lebendig zu werden. Dass ich als Faulpelz nicht alleine war, merkte ich etwa drei Tage nach meiner Einberufung zur Semesterferienübung und zwar beim Militärarzt. Viele, sehr viele standen vor dem Krankenhauszelt. Alle wollten sich vom „Dienst“ befreien lassen. Alle waren natürlich krank, sehr krank. Nacheinander wurde die Schlange „vom Winde beziehungsweise vom Arzt verweht“. Die Reihe wurde immer kürzer. Vor mir stand ein fast zwei Meter langer Basketball-National­spieler. Ich hörte, wie er dem Arzt sagte, dass ihm schwindlig sei, wenn er stehen bleibt. „Na, dann bleiben Sie eben nicht stehen“, sagte der Arzt und der Nationalspieler war auch weg.

Dann kam ich dran. Ich zeigte ihm meinen linken Fuß, wobei ich eine kleine Knochenbildung unter dem Knöchel habe. Woher, das weiß ich bis heute nicht. Der Arzt meinte, es sei eine Knochenhaut­entzündung und ich sei endlich einer, der Grund hatte, zu ihm zu kommen. Wenn du glaubst, mein Freund, dass es etwas Ernstes ist, dachte ich, dann wird die Monatsübung ohne Marschieren vorbeigehen. So kam es. Ich bekam Gesundheitsschuhe und übernahm freiwillig die Aufgabe, dem im Krankenhaus­zelt liegendem Freund das Essen zu bringen, natürlich ein bisschen hinkend. Es musste schon echt aussehen.

Einige Tage später wurde dann mein Freund gesund und musste wieder zurück zur „marschierenden Truppe“. Plötzlich kam ein Offizier angerannt und beorderte ihn sofort zurück ins Krankenhauszelt. Mein Freund sagte mir: „Wenn ich bis zum Abend nicht zurückkomme, dann bringe mir bitte mein Abendessen.“ Er kam nicht zurück und ich hinkte mit seinem Abendbrot zu ihm hinein. Er lag im Bett und der Arzt stand sorgenvoll neben seinem Bett. Mich brüllte er nervös an, was ich denn da suche. Ich sagte ihm, ich brächte meinem Freund das Abendessen. Der Arzt drehte sich zu ihm und fragte, ob ich denn auch aus der Flasche getrunken hätte. Mein Freund bejahte die Frage und ich erhielt daraufhin den Befehl, mich sofort ins Nachbarbett zu legen. Da ich wusste, dass man beim Militär nicht widerspricht, lag ich also auch im Bett.

Der Arzt ging und ich drehte mich in Richtung meines Freundes mit der Frage: „Aus welcher Flasche habe ich getrunken?“ Er sagte: „Hier lag einer mit Ruhr. Und da dies eine ansteckende Krankheit ist, wurde er in das städtische Krankenhaus gebracht. Und da ich beabsichtige, weiter hier zu bleiben, habe ich dem Arzt gesagt, dass ich aus der Flasche des Kranken getrunken habe. Damit es mir hier nicht langweilig wird, hast du auch aus der Flasche getrunken. Klar?“

Da wir als mögliche Infektionskranke eingestuft wurden, bekamen wir ein Zelt, das circa zwei Kilometer von allen anderen Lebewesen entfernt aufgestellt und einge­zäunt war. Es war verboten, die „Quaran­täne“ zu verlassen oder irgendjemanden zu empfangen. Essen wurde täglich mit einer Backschaufel hereingereicht. Damit wir uns nicht zu sehr langweilten, hatten sie uns einige Bücher von Lenin und Stalin gegeben. Wir hatten diese ironische Tat verstanden, Strafe muss sein. Solange die anderen bei den Militärübungen schwitzten, sollten wir uns „bilden“. So blieb uns nichts anderes übrig, als Witze zu erzählen und Schinken­klopfen zu spielen, entweder mit der linken oder mit der rechten Hand.

Einige Jahre später traf ich den Arzt im Zug zwischen Budapest und Győr. Ich erzählte, dass mit meinem Fuß eigentlich gar nichts ist. Er sagte, dass er es vermutet hatte, aber nachdem er zahlreiche Simulanten mit däm­lichen Erfindungen weggejagt hätte, hätte er mal einem „Glauben schenken müssen“, schon aus Spaß.

Nach der Beendigung der Hochschule kam dann die dreimonatige Offiziersausbildung. Zwei Monate davon in Nordungarn in einem Wald. Die einzige Aufregung war dabei, dass am Ende dieser Zeit Offiziere aus dem Verteidigungsministerium kamen, um die zwischenzeitlich ermittelten „Klassenfeinde“ auszusortieren. Einige von uns wurden sofort nach Hause geschickt. Und man konnte sehen, dass viele von uns Angst hatten. Wie schon erwähnt, war das Thema nicht, ob man Offizier werden durfte oder nicht, sondern ob man als regulärer Soldat eingezogen wurde oder verschont bliebe. Ich durfte bleiben, Gott sei Dank. Entweder waren meine Unterlagen stichfest oder aber der Prüfer war selbst ein bisschen „Klassen­feind“.

Im dritten Monat waren wir dann in Budapest, wo wir das Wochenende jeweils zu Hause verbringen durften. Wir mussten zahlreiche Prüfungen ablegen, vor allem über die Versorgung von Militäreinheiten mit Lebensmitteln und Bekleidung.

Problematisch war dabei nur eine einzige Prüfung für mich. Bei Budapest gibt es einen Berg, den „Jánosberg“. In Vierer-Gruppen mussten wir nach einer bestimmten Reihen­folge mehrere auf dem Berg eingerichtete Kontrollstellen mit Hilfe von Landkarte und Kompass passieren. Unsere Gruppe bestand aus vier Außerordentlich-Begabten, von denen der Allerklügste verkündete, dass wir weder Karte noch Kompass bräuchten. Er kenne die Gegend. So marschierten wir los, bis wir nicht mehr wussten, wo wir waren. Die einzige Möglichkeit bestand darin, zum Anfang unseres Leidensweges wieder zurück zu gehen und neu, ordentlich mit Karte und Kompass, unsere Prüfungsaufgabe wahrzu­nehmen. Die Brauchzeit für die Strecke wurde gepunktet und zu unserem Nachteil hatten wir etwa 25 Minuten verloren. Wir versuchten, diese 25 Minuten wieder aufzu­holen. Das heißt, wir begannen aufs Neue, Schlaumeier zu spielen. Die Kontrollstellen mussten passiert werden, weil die Prüfer mit dem Bestätigungsstempel – Gruppe x, Namen, Ausrüstung und Zeit – dort saßen. Aber zu den Kontrollstellen, so glaubten wir aus der Karte zu ersehen, konnte man über Erhöhungen des Berges oder durch Um­gehen der Erhöhungen gelangen. Der Weg durch Umgehen schien ein bisschen länger zu sein, dafür aber weniger beschwerlich. Wir nahmen den Umweg.

Kurz vor dem Ziel war eine ebene Strecke von etwa 500 Metern. Wir sahen das Ziel, jedoch ohne Militärgruppen. Beim Ankom­men begannen wir stolz herumzulästern: „Es ist wohl kein Wunder, dass wir Ungarn seit 1485 – damals gegen Wien – keinen Krieg gewonnen haben. Nicht mal für den Rückzug sind wir geeignet. Oh Gott, sind die anderen dämlich.“ Und noch einige militä­rische Ausdrücke dazu. Von unserem Ge­schwafel erwachte ein Soldat, der neben der Straße in einem Busch ein Nickerchen gemacht hatte. Er kroch schläfrig heraus und teilte uns unfreundlich mit, dass die anderen schon vor zwei Stunden mit dem Militär­fahrzeug in die Kaserne gefahren waren. Er wurde hiergelassen, um uns „Wildschwein­jäger“ abzufangen und mit der Straßenbahn in die Kaserne zu fahren.

Trotz dieses peinlichen Versagens wurden wir dennoch Reserveoffiziere, übrigens alle. Sogar einer, ein sehr ordentlicher Junge mit deutscher Abstammung, der alle Prüfungsfragen bewusst falsch beantwortet hatte. Er wollte nicht Offizier dieser „Volksarmee“ werden. Am Anfang wollten wir ihm noch im Geheimen helfen, aber dann merkten wir, dass er dies gar nicht wollte.

 

Danach wurde ich von der Hochschule einer Außenhandelsgesellschaft als Referent zugeteilt. Etwa drei Monate später wurde ich zum besten Arbeiter der Abteilung gewählt. Auf meinen Schreibtisch kam eine kleine rote Fahne. Ich wurde dann solange wiedergewählt, bis sie mich rausschmissen.

 

Die liebe Tante Szabó, bei der ich in dieser Zeit als Untermieter wohnte, bemerkte: „Gott oh Gott, wie sind dann die anderen?“ Sie beließ es nicht bei dieser Bemerkung und bohrte nach: „Wie viele Leute sind bei dieser berühmten Abteilung?“ „80“, sagte ich. „Und wie viele weibliche und wie viele männliche?“ „Etwa 70 Frauen und zehn Männer“, flüsterte ich leise. „Und wie alt sind diese Menschen?“ „Bei den Männern bin ich der Jüngste und die Frauen ab 35 aufwärts.“ „Dann verstehe ich die Wahl. Sie haben ihnen einen Gefallen getan und nehmen Sie es nicht ernst.“

 

Ich durfte aber nicht unbedingt schlecht gewesen sein, weil ich für die Außenhandels­abteilung in Jakarta vorgesehen war. Manche meinten aber, der wahre Grund dafür sei die Eifersucht des Generaldirektors gewesen. Das einzige Ereignis zwischen seiner Schönen – die gar nicht so schön war – und mir spielte sich im Lift ab.

 

Das vierstöckige Haus steht noch in voller Größe in der Mitte von Budapest, hinter dem Café Gerbeaud. Der Lift war sehr alt, uralt. Auch das Losfahren und auch das Anhalten geschahen ruckartig, so dass man Grund hatte, sich abzustützen, wie und bei wem auch immer. Bei so einem Anhalten, rein aus Spaß, hatte ich mich mit zwei Händen so gestützt, dass die Schöne zwischen meinen Armen war. Danach hatte sie hin und wieder aus Spaß fragte, wann wir das nächste Mal Lift fahren wollten. Dieser Satz wurde bei der Gesellschaft ein geflügelter Satz.

 

Warum auch immer, ich wurde für Jakarta vorgesehen. Damals waren die Grenzen in Ungarn vollkommen geschlossen, nicht mal nach Bratislava durfte man gehen. Demzufolge war ein Job in einer Auslands­vertretung etwas Besonderes. Die Aspiranten wurden auf ihre Abstammung hin bis zu den Großeltern und auf Regimefreundlichkeit streng überprüft. Einige Sätze von Marx auswendig zu lernen, reichte nicht. Statt nach Jakarta zu kommen, wurde ich dann entlassen. Die Personalabteilung hatte dem Verteidigungs­ministerium dies pflicht­bewusst mitgeteilt. Ein Klassenfeind darf wohl auch kein Reserveoffizier sein.

 

Zwar verschwand der Lift aus meiner Erinnerung, aber er verließ meinen beruflichen Werdegang nicht. Noch in der Zeit meiner Zugehörigkeit zu der Außenhandelsgesellschaft bin ich nämlich einer Aufforderung, Vorschläge zum Strom­sparen abzugeben, nachgekommen. Ich hatte vorgeschlagen, dass der berühmte Lift nur im Erdgeschoss (logisch), in der zweiten und in der vierten Etage stehenbleiben sollte. Die jungen Menschen könnten zur ersten Etage zu Fuß hochgehen und die alten Menschen von der zweiten Etage herab. Zur zweiten Etage könnten dann alle wieder mit dem Lift fahren und zur dritten Etage können die jungen Menschen wieder von der zweiten Etage zu Fuß hochlaufen und die Alten von der vierten Etage herabgehen. Und dieje­nigen, die auf der vierten Etage arbeiteten, konnten dann wieder alle mit dem Lift fahren.

 

Als ich später, nach meiner „Flucht“ nach Deutschland, um 1968 herum, Marketingleiter für die „sozialistischen“ Länder bei einer großen deutschen Firma war und auch wieder begann, nach Ungarn zu reisen, kam ich wieder in dieses Haus, in dem ich früher gearbeitet hatte. Inzwischen war eine andere Außenhandelsgesellschaft in diesem Haus, aber immer noch derselbe Lift. Den ungarischen Geschäftspartner der Außen­handelsgesellschaft, den ich besuchte, um ihm ein größeres Angebot abzugeben, hatte ich vorher auf der Messe in Leipzig getroffen. Ich sagte ihm, dass ich etwa in zwei Wochen kommen würde, und fragte, in welchem Zimmer er sitzen würde. Er sagte es mir. Gegenüber seinem Zimmer hatte ich damals gearbeitet.

 

Besucher, insbesondere westliche, mussten sich damals bei der Rezeption im Erdgeschoss mit Ausweis und Einreise­genehmigung melden. Dann wurde nach Rücksprache mit dem Gastgeber mitgeteilt, wann man abgeholt wird. Das war normal. So geschah es bei den meisten großen Firmen, ob West oder Ost.

 

Beim Besuch in meiner früheren Arbeitsstelle hatte ich nun ein Heimspiel. Ich ging einfach zu dem berühmten Lift. Drückte auf Etage eins und fuhr auf Etage zwei. Dann ging ich zu Fuß zur Etage eins und klopfte an die Tür des Herrn. Ich wusste, dass das Zimmer ein Einmannzimmer war. Nach der Begrüßungszeremonie erlaubte ich mir, dem Geschäftspartner zu sagen, dass sie einen komischen Lift hätten. Er sagte: „Hier war mal ein Verrückter, der vorschlug, Strom zu sparen, und wir sind noch verrückter, dass wir die Umpolung noch immer nicht zurückgepolt haben. “Dann mir einfiel, dass ich der Verrückte war.

 

Aber zurück zu meinen Militärereignissen. Nach dem Rausschmiss von der Außen­handelsgesellschaft wurde ich zum Verteidi­gungsministerium beordert. Ich wurde in ein kalt möbliertes Zimmer gesetzt und es hieß, ich solle warten. Nach einer längeren Wartezeit kamen zwei jüngere Offiziere, kaum älter als ich. Sie begannen vor mir auf und ab zu gehen, so richtig zackig und dabei beschimpften sie mich flegelhaft. Unter anderem sagten sie, ich sei ein Verbrecher, ich hätte das ungarische Volk betrogen, dem Land Schaden zugefügt, und eigentlich müsste man mich erhängen, aber man müsse mir den Offiziersrang auf jeden Fall aberkennen.

 

Der eine von den beiden kam mir bekannt vor, als ob ich ihn mal in einem Tanzlokal in Zivil gesehen hatte. Dies gab mir ein bisschen Mut und ich stellte die Frage, ob sie mir den Rang schon aberkannt hätten? „Nein, noch nicht.“ „Dann sprechen Sie mit mir, wie man mit einem Offizier zu sprechen hat.“ Die beiden guckten sich an und begannen zu lachen. Der eine sagte zu dem anderen: „Eigentlich hat er recht.“ Sie ließen mich gehen, mit der Bemerkung „Fortsetzung folgt.“

 

In dieser Zeit änderte sich die Politik etwa für ein Jahr in eine hoffnungsvolle Richtung. Der Despot Rákosi wurde von Imre Nagy abgelöst, der dann später nach der Revolu­tion erhängt wurde. Aber zuvor hatte er die diktatorische Ordnung vorerst abgeschafft und die kommunistische menschlicher gestaltet.

 

Statt einer Fortsetzung meiner militärischen Demolierung wurde ich zu einer dreimonatigen Offiziersübung eingezogen, in die Bugac-Puszta, etwa 35 km von Kecskemét entfernt, wo jetzt Mercedes herrscht. Dort war eine Zeltstadt, die Versorgungszentrale für eine ganze Division. Von Kecskemét fuhren wir mit einem Bummelzug. Wir? Wir waren um die zehn bis 12 Reserveoffiziere, die in Budapest in einer Kaserne bereits eingekleidet worden waren. Die anderen waren Lehrer, Ange­stellte aus dem Außenhandel und sogar einer aus der Nationalbank. Eigentlich sahen sie alle lustlos diesen drei Monaten entgegen.

 

Ich dachte, ihr könnt Auffassungen vertreten, welche ihr wollt. Ich für mich vertrete die Meinung, dass ich hierher nicht freiwillig komme. Und sie müssen mich in den Hintern treten, wenn sie wollen, dass ich mich bewege. Ja, so einer war ich. Und ich hatte Erfahrung, wie man dem Militärdienst aus dem Wege geht.

 

Auf dem Bahnhof von Bugac erwartete uns ein Lastwagen, natürlich mit Holzbänken und ohne Dach. Im Lager bekam jeder von uns ein Einzelzelt und es wurde uns befohlen, uns am Morgen um acht bei dem größeren Zelt bei dem Genossen Major zu melden.

 

Ich ging schlafen und dachte nicht mal im Traum dran, morgen früh zu dem Acht-Uhr-Treffen aufzustehen. Die anderen waren tüchtig und waren um acht beim dem Genossen Major. Sie wurden, mit Ausnahme des Angestellten der National­bank, zu den einzelnen Einheiten im Wald hinbeordert. Den Nationalbankmensch behielt der Major für sich als Assistenten. Später erfuhr ich, dass sie Verwandte waren.

 

Ich schlief. Plötzlich kamen drei Offiziere und rüttelten mich aus meinem Schlaf, so um zehn Uhr herum. Ich fragte sie schläfrig, ob der Krieg ausgebrochen wäre und ohne mich nicht zu gewinnen sei? Ich sollte keine Witze machen, sondern mich im Zack-Tempo anziehen und ihnen folgen. Ich tat es und so landeten wir in einem Lebensmittellager, Minimum von einem Kilometer Länge, mit zahlreichen Gebäuden, auch für Kühl­einrichtungen. Überall war Wachpersonal mit Maschinengewehren wegen Vergiftungs­gefahr.

Dann wurden die Lagersoldaten zusammen­getrommelt und ich erfuhr meine Aufgabe für die nächsten drei Monate.

 

Einer von meinen Begleitoffizieren sagte zu den 42 Lagersoldaten, dass der Genosse Leutnant, das war ich, in den kommenden drei Monaten ihr Befehlshaber sein würde. Und dann verschwanden sie.

 

Da stand ich nun, der ich vorgehabt hatte, nichts tun zu wollen, 42 fragwürdigen Charak­teren gegenüber. Drei Monate musste ich eine ganze Division mit Lebensmitteln versorgen.

 

Ich dachte, mit denen wirst du nur fertig, wenn du eine glaubhafte Sprache mit ihnen sprichst. Sie sollen begreifen, dass du mindestens so viele Unterweltallüren hast wie sie. Es soll glaubhaft sein, dass du sie gern hast und es ermöglichen kannst, ihnen Vorteile zu verschaffen.

So begann ich mit meiner Predigt. „Ich bin nicht freiwillig hierhergekommen – übrigens Sie auch nicht – und war fest entschlossen, nichts tun zu wollen. Wie ich zu dieser ehrenvollen Aufgabe kam, habe ich keine Ahnung.

Hier geht es aber darum, viele Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Und diese Aufgabe werde ich erfüllen.

 

Und Sie müssen mit mir arbeiten. Da ich ein demokratisch denkender Typ bin, gebe ich Ihnen 15 Minuten Zeit, um sich zu entscheiden, ob Sie mit mir nach meiner Methode verantwortungsvoll arbeiten oder aber sich drücken wollen, wo sie nur können. Im ersten Fall können 33 % von Ihnen am Wochenende nach Hause fahren, die zweiten 33 % bringe ich per LKW am Sonntag-nachmittag nach Kecskemét, um sich zu amüsieren, und am Abend hole ich sie auch ab, und die dritten 33 % müssen leider hier bleiben, um zu arbeiten. Wir wechseln natürlich die Gruppen für die einzelnen Tätigkeitsbereiche. Sollten Sie mit diesem Vorschlag nicht einverstanden sein, wählen Sie die zweite Lösung, bleiben Sie alle hier, solange ich hier Dienst habe.“

 

Die Jungs begannen zu lächeln und der Sprecher von ihnen sagte: „Aber Genosse Leutnant, wir brauchen keine 15 Minuten, wir ziehen mit, so wie Sie es wollen.“

Damit begann eine sehr erfolgreiche Arbeit. Trotz meiner jungen Jahre war ich in der Führungsrolle nicht unerfahren. Meine Eltern waren Unternehmer, unter den reichsten und funktionstüchtigsten in der Umgebung, solange ihre Betriebe nicht verstaatlicht wurden.

Ich war ein Benediktiner-Zögling – Ora et labora / bete und arbeite – und war immer in den strengsten Internaten gewesen. Disziplin war bei meiner Erziehung groß geschrieben worden. In den Schulferien musste ich in den Betrieben meiner Eltern tüchtig arbeiten. Vor allem meine Mutter war die treibende Kraft. Sie glaubte, entdeckt zu haben, dass ihr Söhnchen sein Vorankommen mehr aus Begabung als aus Fleiß meistern wollte. So wurde ihre Devise: „Lerne zu arbeiten. Die Arbeit nimmt dir niemand weg.“ Der Spruch war mir äußerst unsympathisch und ich erlaubte mir einmal zu bemerken, dass man mir die Arbeit gar nicht wegnehmen muss, ich gebe das Zeug freiwillig ab. Nun, die Blicke der Dame hätten töten können.

 

Nach dem Abitur war gar nicht daran zu denken, eine höhere Schule besuchen zu können. Damals waren diese Schulen für Kinder von Eltern aus „reicheren“ Gesellschafts­schichten verschlossen. So begann ich den Beruf eines Elektro-mechanikers zu erlernen. Dauer zweieinhalb oder drei Jahre. Nach einem Jahr aber wurde ich dann doch in einer Hochschule aufgenommen, noch dazu mit Hilfe des Parteibosses unserer Ortschaft.

Das Erlernen des Elektromechaniker-Berufes hatte ich dann schon längst vergessen, als ich einen Brief von der Gewerbeschule bekam, in dem man mir mitteilte, dass ich mit den anderen Gewerbeschülern – die ich vor eineinhalb oder zwei Jahren verlassen hatte –die Prüfung ablegen durfte. Nun, wozu sollte es gut sein? Ich schwamm schon in höheren Regionen. Mein Vater sagte aber: „Wenn du hingehst, hast du eine Chance, und wenn du nicht hingehst, bist du bereits durchgefallen. Bist du sicher, dass du in dieser verrückten Welt so ein Berufspapier nicht brauchen kannst?“ Gott sei Dank hörte ich auf meinen Vater. Ich wurde an einem bestimmten Tag von 8 bis 12 Uhr zur Prüfung eingeteilt. Einen Tag vor dem Prüfungstag fuhr ich von Budapest nach Győr und ging gleich zum Schuldirektor, um zu fragen, worüber wir uns morgen unterhalten wollten. Ich war schon schön naiv. Er gab mir fünf, sechs Bücher mit der Bemerkung: „Hier sind die Themen.“

 

Ich war der Meinung, dass es sich gar nicht lohnte, die Bücher zu öffnen. Die Zeit bis morgen acht Uhr reichte für gar nichts, hier konnte nur ein Wunder geschehen.

 

Die Prüfung begann mit Mathematik, Physik und Ungarisch. In diesen Fächern war ich besonders gut, da ich Abitur gemacht hatte. Einen Prüfer in Ungarisch hatte ich noch korrigiert. Dann kam die Pause. Mit dem Direktor gingen wir nebeneinander aus dem Raum. Er sagte zu mir: „Mein Lieber, Sie sind aber eine Kanone. Was Sie alles wissen.“ Ich sagte: „Aber nur in den allge­meinen Fächern, in den Fachbereichen sehe ich schon schwach aus.“ „Wie viel wissen Sie denn in den Fachbereichen?“, fragte er. Ich sagte: „Etwa die ersten 20 Fragen, das heißt die Themen des ersten Schuljahres, solange ich hier war.“ Ein Wunder geschah. Ich wurde in allen drei Fachbereichen jeweils nur in den ersten 20 Prüfungsthemen gefragt. Die Prüfung bestand ich mit Auszeichnung und als Anerkennung bekam ich das Buch von Michail Aleksandrowitsch Scholochow „Neuland unterm Pflug“.

 

Nachdem ich später von der Außenhandels­gesellschaft gekündigt worden war, hatte ich dann begonnen, als Elektromechaniker zu arbeiten, bei einer kleinen Genossenschaft, bei der mein Onkel als Wirtschaftsprüfer tätig war. Bei solchen Genossenschaften arbeiteten hauptsächlich „unpolitische“ Menschen, solche, welche die herrschende politische Richtung, ohne darüber zu sprechen, abgelehnt hatten.

Solange sich die Angestellten auf irgendeine Art und Weise regierungsfreundlich zeigen mussten, gab es bei solchen Genossenschaften kein politisches Leben. „Maul halten“ reichte.

 

Für die Angestellten einer Außenhandels­gesellschaft war es eine Pflicht, an Kundgebungen wie zum Beispiel am 4. April, dem Erinnerungstag an die „Befreiung von den Deutschen durch die Russen“, teilzunehmen. Der „neue Mittelstand“ versammelte sich bei der Arbeitsstelle, dort wurde den meisten eine rote Fahne oder Transparente mit Stalin oder Lenin oder Rákosi in die Hand gedrückt und dann zogen sie „in Reihen fest geschlossen“ los. Vorbei an Tribünen, auf denen die politische Führung, meistens in Leninmütze, dem marschierenden Volk gnädig zuwinkte. So einen Blödsinn konnte man gar nicht ernst nehmen.

 

Die Transparente und die Fahnen wollten weder die Frauen noch die Männer tragen. Es war eben menschenunwürdig. Die erste Möglichkeit, diese Objekte loszuwerden, ergab sich durch höhere Gewalt. Bei allen beiden Geschöpfen werden beide Hände gebraucht. Demzufolge wurden die Fahnen und Transparente in den öffentlichen Toiletten an die Wand gestellt, wo man sie dann auch vergaß. Menschlich. In kürzester Zeit waren die öffentlichen Toiletten verstopft. Der Vorteil war, dass die Lastwagenfahrer, die diese Objekte wieder einzusammeln hatten, wussten, wo diese waren.

 

Als Elektromechaniker zu arbeiten war nicht ohne Vorteil. Ich verdiente mehr als bei der Außenhandelsgesellschaft und vor allem verschwand das politische Heck-Meck aus meinem Leben. Ich durfte nur nicht neugierig sein.

 

Bald wurde mir eine ehrenvolle Aufgabe in der Außenmontage angeboten: Ich sollte in einer Fabrik die Elektromotoren ersetzen. Zu dieser Fabrik brachten mich drei Herren aus der Führungsetage, die Skatfreunde meines Onkels. Ich verstand nicht, wozu auch noch Buchhalter mitkommen mussten. Als wir aber ankamen, verstand ich es.

 

In einer Großstadt wie Budapest wird eine Unzahl von Tieren geschlachtet. Das Blut von allen Schlächtereien wird mit Tankwagen in die Blutfabrik geliefert und dort verarbeitet. Damit das Blut nicht gerinnt, wird es in einen Auffangbehälter, der sich dreht, gegossen. Zahlreiche solcher Auffangbehälter waren dort vorhanden. Das Drehen des Rührhakens erfolgte bei allen Behältern mit Hilfe von Elektromotoren. Diese Motoren mussten ausgetauscht werden und zwar in der Nacht, während die Behälter still standen. Zwischen dem Fußboden und den Behältern gab es einen Abstand von 40 Zentimetern.

 

Die Blutfabrik und ihre Umgebung stanken bestialisch. Die meisten Monteure waren nicht bereit, diese Arbeit zu übernehmen. Sie wollten lieber die Genossenschaft verlassen.

Ich zählte schon einigermaßen zu den vornehmen Jungs, mit Hochschulausbildung und mit brauchbaren Ergebnissen im Säbelfechten. Die begleitenden Herrschaften hatten gehofft, mich als einen verzweifelten Versager zu erleben. Ein bisschen Spaß musste sein.

 

Ich ging in die Fabrik, um die Aufgabe zu erfassen, und die Herrschaften blieben draußen. Die Fenster waren so schmutzig, dass man überhaupt nicht rausgucken konnte. Bei einem putzte ich eine kleine Ecke sauber, um die „Bösen“ beobachten zu können. Ich wusste, wenn ich als Monteur akzeptiert werden wollte und nicht nur als Neffe des Skatfreundes, musste ich diese Feuerprüfung bestehen, noch dazu locker.

 

Ich ließ die „Skatbrüder“ warten. Eine Zigarette nach der anderen, Gewichts­verlagerung von einem Fuß auf den anderen. Und sie hofften, dass ich schließlich möglichst heulend herauskäme. Nach etwa einer Dreiviertelstunde spazierte ich heraus und teilte mit, dass ich die Arbeit gerne übernehmen würde.

 

Eine Traumarbeit war es nicht, unter den Behältern zu liegen, die verrosteten Befesti­gungselemente zu lösen und sich dabei die wohlgenährten Ratten mit dem Schrauben­zieher vom Leibe zu halten. Gott sei Dank dauerte diese Arbeit nur drei bis vier Wochen lang. Ich wurde in dieser Zeit ein geschätzter Handwerker.

 

Nun aber zurück zur Bugac-Puszta, wo ich nach dem Rausschmiss aus der Außen­handelsgesellschaft meine Offiziersübung ableisten musste.

 

Mit der Zeit erfuhr ich, warum ich unsanft geweckt und überhaupt zu diesem Lebens­mittellager geschleppt worden war. Der Offizier, der zuvor noch die Leitung inne­gehabt hatte, hatte in der Nacht meiner Ankunft in Kecskemét auf Kosten des Militärs in zu guter Laune getrunken und gesungen. Er wurde von der Militärpolizei verhaftet und ins Kittchen gesteckt.

 

Sein Stellvertreter war ein Feldwebel, ein arroganter Kerl, den die 42 nicht ausstehen konnten. Mich wollte er gar nicht wahrnehmen und organisierte und erteilte Befehle. Er störte mein Konzept. Ich wartete auf die erste Gelegenheit, ihn in den Griff zu kriegen. Diese Gelegenheit kam gleich am folgenden Montag.

 

Er hatte Wochenendurlaub und am Montag kam er in Kecskemét mit dem Zug an. Es wäre dabei alles in Ordnung gewesen, wenn ich nicht mit zwei Lastzügen hätte Brot abholen müssen. Wir hatten eine Kette gebildet und nahmen jeweils zwei Brote zusammen und warfen sie von einem zum nächsten, bis zum Lastwagen. Da wir nicht genug „Werfer“ waren, mussten wir von einem zum anderen in großer Entfernung die Brote werfen. Ich war auch in der Kette. Der Feldwebel kam und setzte sich gleich vorne in die Fahrerkabine und wartete, dass der Lastwagen fertig beladen war. Er wollte als Mitfahrer zum Lager gebracht werden. Ich bat ihn, auch in die Kette zu kommen, damit wir die Brote nicht so weit werfen müssten. Nun, er meinte aber, es sei nicht sein Aufgabenbereich. Ich gab ihm recht und befahl ihm, aus dem Lastwagen zu steigen und zu Fuß zum Lager zu marschieren und sich dort bei mir zu melden. Ich sagte noch, dass ich feststellen würde, ob er die 35 km zu Fuß gegangen sei oder aber irgendein Auto erwischt hätte. Und wenn ich feststellen würde, dass er die Strecke nicht zu Fuß absolviert hätte, würde ich ihn zurückfahren, damit er die Strecke neu beginnen könne.

Einige Tage später bot er an, kooperativ mitzuarbeiten. Wir wurden erfolgreich und nach der Militärzeit sogar Freunde.

 

Meiner Frau gefällt die Geschichte, wie uns der Befehlshaber der Militärpolizei als „Christus leugnende Räuberbande“ be­schimpfte. Wir hatten vier Lastwagen zur Verfügung, davon einen Kühlwagen. Nachdem wir alles in Kecskemét und in der Umgebung beladen hatten, machten wir in Kecskemét auf dem Theater-Parkplatz Pause und begannen lustig zu speisen, nicht den militärischen Vorschriften entsprechend angezogen. Und dann kam er, der Ober­befehlshaber der Militärpolizei der Stadt, und brüllte: „Wer ist von diesem Sauhaufen der Befehlshaber?“ Ich meldete mich und er kam dann mit der Räuberbande-Titulierung und brüllte weiter: „Schluckt Eure geklaute Wurst runter und verlasst die Stadt, aber im Zack-Tempo.“ Ich dürfte ihm nicht ganz un­bekannt gewesen sein. Nämlich, wie bereits erwähnt, wurden ein Drittel der Lager­soldaten sonntagnachmittags per LKW nach Kecskemét gebracht, um sich ein bisschen zu amüsieren. Abends so um 20 Uhr rum ich sie wieder holte. Das Abholen war sehr einfach. In dieser Zeit waren sie schon alle von der Militärpolizei verhaftet worden; entweder waren sie nicht vorschriftsmäßig gekleidet, hatten einen Offizier nicht richtig gegrüßt oder hatten ein Mädchen flegelhaft angesprochen, kleine Sünden. Sie wurden im Wartezimmer der Militärpolizei platziert und mussten warten, bis ein Offizier aus der zuständigen Einheit abholte. Damit die Herausgabe der Herrschaften schnell voranging, hatte ich den Bewachern hin und wieder Vesperbrot mit selten dicken Salami­scheiben gegeben. Darüber dürfte wohl der Befehlshaber informiert gewesen sein. Er vertrat also die Meinung, dass beim Militär ein bisschen Ungehaltenheit bei Disziplinarvergehen notwendig sein muß.

 

Das Geheimnis unseres Erfolges dürfte gewesen sein, dass ich eingeführt hatte, dass die Gruppe, die eine bestimmte Ware übernommen hatte, sie auch verantwortungsvoll ausgeben musste. Wir funktionierten so hervorragend, dass der Befehlshaber der Versorgung, ein Obergeneral, mich mehrmals darauf angesprochen hatte, ob ich nicht beim Militär bleiben wollte. Ich hätte gleich den Rang eines Majors bekommen und etwa zweieinhalbmal so viel Gehalt, wie ich im Zivilleben verdienen würde. Ich sagte dem General, dass ich als Klassenfeind von der Außenhandelsgesellschaft raugeschmissen worden war. Er sagte: „Die waren doof. Unser Lager war noch nie so in Ordnung wie jetzt bei Ihrer Führung.“

Ich spielte noch kurz mit dem Gedanken, das Angebot anzunehmen. Zwar gab ich mich unpolitisch, aber so unpolitisch war ich dann doch nicht.

Diese Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung entsprach nicht meiner Vorstellung. Ich lediglich nahm an, dass diese auch ohne meine Mitwirkung vorbeigehen würde.

 

So ging ich dann am Ende meiner Führungsrolle als Lebensmitteloffizier zurück zu meiner Arbeitsstelle in Budapest und setzte die Elektroarbeiten schön brav fort. Wie schnell nach meiner Rückkehr zu der „Genossenschaft“ ich die Elektroinstallation einer großen Fabrik mit fünf Montage­gruppen übernehmen durfte, daran erinnere ich mich nicht mehr.

 

Es ist vorstellbar, dass mein Zeugnis vom Militär einige lobende Bemerkungen über meine Fähigkeiten zu organisieren enthielt. Wie auch immer; mit Ehrgeiz und Eitel­keit nahm ich diese Aufgabe wahr.

 

Dass die Studenten sich auf eine Demonstration vorbereiteten, hatte ich am Vormittag des 23. Oktober von einem jungen Mitarbeiter der Gruppe gehört. Wir fuhren mit der Straßenbahn nach der Arbeit nach Hause, die Straßenbahn blieb zwischen dem Hotel Gellert und der Technischen Hochschule stehen. Die Straße war voll mit Studenten. Nicht ernst, so ein bisschen spielerisch dachte ich: „Eigentlich hätten sie die Schienen wohl frei lassen können. Soll ich jetzt von hier zu Fuß nach Hause gehen?“

 

Es begann irgendwie interessant zu werden, die Neugier auf das Besondere. Sie marschierten ineinandergreifend mit ent­schlossenem Gesichtsausdruck, überzeugt von ihrem Tun, ohne nachzudenken; ich ging seitlich einige Meter von ihnen entfernt und mit immer mehr werdenden Zuschauern, die wohl Sympathisanten waren.

Die Demonstranten bewegten sich von der Margarethenbrücke zum Denkmal vom Ge­neral Bem, immer wieder die Freundschaft zwischen Polen und Ungarn betonend. Sie trugen auch entsprechende Transparente. Ich dachte noch, „wo haben sie so schnell diese Transparente hergezaubert?“

Ich wusste schon, dass die Polen seit einigen Tagen so lauwarm herumdemonstriert hatten, mir war nicht bekannt, wofür oder wogegen. Ich wusste auch, dass der General Bem ein Pole war, der in der Revolution 1848/49 eine ungarische Arme­eeinheit befehligt hatte. Hierfür bekam er in der Nähe des Brückenkopfs ein Helden­denkmal. Vor diesem Denkmal wollten die Studenten kundtun, dass sie sich mit den Polen verbunden fühlen.

Es blieb aber nicht lange bei dieser Liebes­erklärung.

Die Demonstranten wurden sich bewusst, dass auch im eigenen Land Gegebenheiten vorhanden waren, mit denen sie nicht einverstanden waren, die jetzt lauthals hinausposaunt wurden, so z. B. dass die Russen Ungarn verlassen sollten und „wir wollen frei sein“.

Ich, noch immer ohne jegliche Mitmacher­gefühle, dachte an die herrschenden Kräfteverhältnisse und dass wir eigentlich seit 1485 keinen Krieg gewonnen hatten. Die Behandlung der Ungarn durch die Stärkeren nach beiden Weltkriegen erschien mir in heulender Erinnerung und ich dachte, „oh Gott, lass es bei dieser Bewegun, bei diesem Spaziergang zum General Bem bleiben.“

Es blieb aber nicht dabei.

Solange unsere slawischen Schwestern und Brüder noch wochenlang mit ruhig Blut den Aufstand geübt hatten, hatte das temperament­volle Mischvolk noch am ersten Tag der Bewegung vorgeführt, wie eine Revolution auszusehen hatte.

Was und wie habe ich, als Unbeteiligter, den Rest des Tages vom 23. Oktober 1956 erlebt? Welche Ereignisse blieben mir in Erinnerung?

Es entstanden zwei Ereignisplätze: Radiogebäude und der Platz vor dem Parlament. Ich bewegte mich planlos mit irgendwelchen Menschenströmungen.

 

Ich weiß noch, dass es bei der Radiozentrale noch hell war. Die Studenten wollten ihre Forderungen vorlesen. Auch die Revolutio­näre von 1848/49 hatten ihre Forderungen, nur kein Radio.

Auf dem Platz vor dem Radiogebäude waren die Studenten und die „Begleiter“ wie z. B. ich bereits vermischt. Wir standen und war­teten und die Menge wurde immer größer.

Plötzlich wurden Soldaten mit Lastwagen angekarrt, wahrscheinlich zum Schutz des Radiogebäudes. Nun, die Lastzüge blieben in der Menge stecken. Die Soldaten, junge Kerle, dürften sich in ihrer Ausbildungs­dienstzeit befunden haben. Sie saßen oben auf den Bänken der Lastzüge, zwischen ihren Beinen ihre Waffen mit aufgesteckten Bajo­netten. Ihre Gesichter waren blass. Vorne links auf dem Trittbrett stand ein junger Leutnant, seine Mütze ein bisschen nach hinten geschoben und guckte so unver­ständlich in die Menge, als ob er jemand gesucht hätte, um ihn zu fragen: „Und was nun?“

 

Und dann kamen die „ungarischen Frauen“.

Ihre Vorgängerinnen hatten sich schon mal heldenhaft benommen und zwar bei der Ver­teidigung der Burg von Eger (Nordungarn) im Jahre 1552, auch im Oktober. Die türkischen Angreifer waren dabei auf langen Leitern, angelegt an die Burgmauern, in das Innere der Festung gelangt. Die Frauen der Festung waren eben mit dem Suppenkochen fertig. Statt die Verteidiger zu füttern, gossen sie die heiße Brühe auf die kletternden Tür­ken. Die Burg wurde erfolg­reich verteidigt.

 

Wahrscheinlich, weil diese Burg die einzige war, welche die Ungarn verteidigt hatten, wurde darüber das Buch „die Sterne von Eger“ geschrieben. In diesem Buch wurden die Frauen als „die egri nők“ verewigt. Das Buch wurde viele Jahre danach verfilmt.

Auch die 56- iger Frauen haben, zwar ohne Suppe, eine heldenhafte Tat vollbracht. Um ihren Beinen Kletterfähigkeit zu verleihen, zogen sie ihre Röcke bis über die Knie hoch und kletterten auf die Lastzüge zu den Soldaten. Die Jungs wurden umarmt, gestreichelt, geküsst und es wurde ihnen klargemacht, dass hier nicht geschossen wurde. Dieses Ereignis war für mich sehr menschlich.

 

Als ich dann vor dem Parlament in der Menschenmenge stand, war es schon dunkel. Die Menschen riefen nach Imre Nagy. Er war ihr Hoffnungsträger, welcher ihre Forderun­gen hätte realisieren können. Er war auch ein aus Moskau zurückgekehrter Kommunist, aber mit viel mehr Güte und Gerechtigkeits­sinn versehen als die anderen Rückkehrer.

Jedoch der Genosse erschien nicht.

Eigentlich konnte er gar nicht kommen, er war ein kranker Mensch. Ich weiß es nicht, aber andere auch nicht, wie wäre der weitere Verlauf der Bewegung gewesen, wenn er überhaupt nicht gekommen wäre.

 

Die Zeit bis zu seinem Kommen musste gefüllt werden. Eigentlich war die Bewegung noch weitgehend ruhig verlaufen. Woran ich mich noch erinnere ist, dass ein junger Schauspieler, schon damals erfolgreich, das Gedicht „Stehe auf Ungarn“ von einem Balkon des Parlaments vortrug. Nun, wer war er? Es war der Sinkovits Imre, der viele Jahre danach in dem Film „Die Sterne von Eger“ den Burgkapitän spielte.

 

Ich, als Wichtigtuer, erzählte gleich den Nebenstehenden, dass ich mit dem Sonnyboy mehrmals Karten gespielt hatte. Der Imi, so nannten wir ihn, war schon in seinen jungen Jahren sehr groß und bedauerlicherweise sehr dünn, hatte also noch nicht den Körperumfang des Burgkapitäns. Er studierte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg Schauspielerei. Er kam hin und wieder nach Beled zu der Familie seines Onkels, ich nehme an, um sich gesund zu futtern. Für den Fall, dass das Stadtparlament von Beled eine Erinnerungstafel errichten möchte: Das Haus (es steht noch) seiner Verwandten ist von Provertha etwa 300 Meter entfernt, Richtung Bahnhof auf der linken Seite.

Um seine Langeweile zu mildern, bat die Frau des Onkels, die Tante Giza, meine Mutter, mich rüberkommen zu lassen z. B. um mit dem Imi Karten zu spielen. Viel spielten wir nicht, dafür aber befriedigte er meine Neugier über die Schauspielerei, so dass meine Mutter begann Angst zu kriegen, dass ich noch anstreben würde, Schauspieler werden zu wollen.

 

Er, der Imre Nagy, kam aber dann doch.

 

Er sprach die Menschen als Genossen an und versuchte die Versammelten zu überreden, die Versammlung aufzulösen und schön friedlich nach Hause zu gehen. „Wir werden schon alles in Ruhe lösen.“ Die Antwort war nicht zufriedenstellend. Lauthals rief die Menge: „wir sind keine Genossen“ und blieb.

 

Etwa nach 22 Uhr begann die Versammlung revolutionäre Züge anzunehmen. Es hieß, die zweite Schicht sei zu Ende, die Arbeiter seien angekommen. Eine Gruppe hatte angefangen, eine Straßen­bahn umzukippen. Zu einem der Kipper sagte ich: „Wozu der Blödsinn, die hat Ihnen nichts getan und Sie brauchen die Straßen­bahn auch in der Zukunft, wie auch immer die Zukunft aussehen wird.“ Es wäre besser gewesen, wenn ich meinen Mund gehalten hätte. Er putzte mich herunter. Er habe genug unter diesen Schei.. Kommu­nisten gelitten und auf eine Straßenbahn mehr oder weniger käme es jetzt überhaupt nicht an. Es ent­sprach nicht so ganz meinem Stil. Damit verließ ich dann den Platz und begann nach Hause zu gehen.

 

Auf dem Weg lag ein sehr großes Gebäude, die Zeitungszentrale der Partei. (Wir hatten nur eine Partei). Die Fenster waren hell erleuchtet und zwar von brennenden Papieren und ich erinnere mich, dass man Büromöbel oder Teile durch das Fenster schmiss. Auch dies entsprach nicht meinem Stil und ich ging weiter nach Hause.

Ich ging auf der linken Seite der Ringstraße Richtung Margarethenbrücke; ich wohnte in der 2. Parallelstraße hinter dem Hotel Royal. Es war still und ich war irgendwie lustlos. Viele, viele Jahrzehnte später hörte ich im Fernsehen einen Satz: „Wie mag es sein, in Frieden zu leben und keine Angst vor der Zukunft zu haben?“ Nachträglich meine ich, dass dieser Satz mein Befinden am besten hätte ausdrücken können. Nun, den Satz kannte ich am 23. Oktober 1956 nicht.

 

Jedoch:

Ich war nicht mal 25 Jahre alt und es wurde mir bewusst, dass, obwohl das Schicksal mich in allen Phasen meines Lebens bisher sehr verwöhnt hatte, die Umwelt mir viel Unordnung beschert hatte. Es war gar nicht lange her, dass diese Stadt Budapest im Winter 1944/45 „auf Befehl eines Hitler zu einer Festung erklärt wurde, die von Haus zu Haus kämpfend gegen die Russen verteidigt werden müsse.“ Die Kämpfe dauerten 102 Tage, („zum Vergleich: Berlin fiel in zwei Wochen und Wien in sechs Tagen, während Paris und die anderen europäischen Hauptstädte, bis auf Warschau, nicht einmal zum Schauplatz von Kampfhandlungen wurden. Das Ausmaß der Gefechte lässt sich lediglich mit den Kämpfen um Leningrad (St. Petersburg), Stalingrad (Wolgograd) und Warschau vergleichen“). 30 000 Gebäude wurden zerstört, alle Donaubrücken wurden in die Luft gesprengt und das Leiden der Menschen war grausam.

Und dies alles war vor etwa 12 Jahren geschehen und nun sollte ich glauben, dass die Befreiung von dem Diktat der Siegermächte gelingen sollte? Ich glaubte nicht einen Augenblick daran, übrigens, während der ganzen Revolutionszeit nicht. Ja, ich fühlte mich leer, ich war traurig.

 

Und in der Stille plötzlich ein unglaubliches Geräusch, das ich nicht mal beschreiben kann. Es kam aus der Richtung, in welche ich ging. Ich drückte mich in einen Toreingang, der aber nur etwa 12–15 cm Platz bot, d. h. meinem Körper konnte ich gar nicht genügend Schutz geben. So ist es bei den Häusern in Budapest; von der Hauswand sind es bis zum Tor etwa 10–15 cm. Hinzu kommt, dass die Hausmeister die Tore genau um 22 Uhr zuschließen. Diejenigen, die nach 22 Uhr nach Hause kommen, die müssen den Hausmeister herausklingeln und ihm einen üblichen Geldbetrag zahlen oder aber einen Schlüssel für eine bestimmte Zeit, z. B. für einen Monat, mieten. Also, das Tor war zu und als Fremder hätte ich sowieso umsonst geklingelt.

So begann ich langsam nach vorne zu gucken, mal zu erforschen, wovon dieses Gewaltgeräusch stammte. Die „Prozession“ näherte sich; zwei Traktoren hatten das gewaltig große Stalindenkmal aus Bronze am Halse mit Seilen gezogen. Das Geräusch stammte von dem Aufschlagen der Bronzegestalt auf das Pflaster. Vorher war es so still. Warum? Ich hatte angenommen, dass die „Prozession“ eben stand.

 

Der „Große Diktator“ dürfte wohl kaum an­genommen haben, dass sein Denkmal in der Hauptstadt eines kleinen Landes einmal so „beschämend“ vom Sockel genommen würde. Übrigens war es gar nicht so einfach. Man musste mit einem Schweißgerät über den Stiefeln den Körper trennen. Dann hatte man noch in dem zu erwartenden Landungs­bereich seiner Nase einen Wecker hingelegt, dann Seil um seinen Hals und dann zogen die Traktoren. Der Wecker diente als Lockung, da seine „ruhmreichen Soldaten“ bei der Er­oberung des Landes – als kleinere Schand­taten – jedem die Uhr abgenommen hatten. Der Genosse wurde dann in die Stadt­mitte gezogen und auf der Kreuzung quer hingelegt und die Menschen durften an ihm herumklopfen, mit Wut oder mit Genuss oder wie auch immer, eventuell auch, um Teile als Souvenir zu gewinnen. Man erzählte später, dass die Souvenirverkäufer das Mehrfache des Denkmalgewichtes auf dem „Weltmarkt“ verkauft hatten.

 

Ich fing an, diese Revolution zu be­wundern und zu verstehen, dass sie weniger aus der Logik, sondern mehr aus dem Gefühl heraus entstand; und dabei wird man blind und fragt nicht nach dem Erfolg, auf jeden Fall vorerst nicht.

Ich dachte über die Forderungen der Studen­ten nach und begann mich mit diesen zu identifizieren. Auch wenn ich keine Chance für die ganze Bewegung sah, kam ich zu dem Entschluss, dass man etwas tun müsste. Auf Menschen zu schießen habe ich immer abgelehnt, aber vielleicht Barrikaden zu bauen oder sowas.

 

Irgendwann früher, gelehrt durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges, sagte ich zu meinem Onkel, der im Zweiten Weltkrieg von Anfang bis Ende Soldat und noch zusätzlich drei Jahre in Gefangenschaft in der Sowjetunion war: „Wenn hier in Ungarn eine revolutionäre Bewegung entstehen würde, dann müssen wir uns verstecken, und wenn alles vorbei ist, dann kriechen wir aus unserem Versteck heraus.“ Mein kriegserfahrener Onkel versprach mir, meine Ohren lang zu ziehen, damit ich mich der Bewegung anschließen würde.

Am 24-sten früh ging ich zu ihm hin, zu Fuß 15 Minuten, und fragte:

„Was ist? Tun wir etwas oder nicht?“ Er meinte, er sei inzwischen älter geworden und ich sollte das Ende auch schön zu Hause abwarten.

 

Nun, ich ging. Ich war schon vor dem Tor des Hauses, in dem ich wohnte. Schräg gegenüber war eine Schule und durch das Tor war ein Kommen und Gehen von jungen Leuten. Ich war neugierig und ich ging immer näher zu diesem Tor und auf einmal war ich im Schulhof, eben dann, als der Organisator herumschrie: „Wer kann Lastwagen fahren?“ Niemand meldete sich und wieder: „Ist niemand da, der Lastwagen fahren kann?“ Und dann meldete ich mich. Ohne zu überlegen hob ich meine Hand hoch. Der Organisator kam: „Dann bist du unser Lastwagenfahrer.“ Sie fragten mich, wo ich wohne, was ich tue und wie weit ich die Umgebung Richtung Buda von hier rechts kenne und wo mein Ausweis sei. „Komme heute um 20 Uhr.“ Ich kam und erfuhr, dass ich Lebensmittel in die größte Revolutionszentrale, genannt Corvin-Passage, bringen und von dort Verwundete herausholen musste, in der Nähe meiner damaligen Hochschule.

 

 

Ich begann den Lastwagen zu übernehmen und stellte fest, dass drei oder vier Jungs hinten zwischen den Lebensmitteln, ein bisschen versteckt, Platz genommen hatten, d. h. sie wollten zum Platz der Kampfhand­lungen. Ich hatte den Organisatoren mitgeteilt, dass ich bereit war, die Route zu fahren, aber nur dann, wenn der Lastwagen frei sei von Munition und Waffen. Mein Wunsch wurde verstanden und akzeptiert, die Jungs blieben und die Waffen wurden entfernt. Dann wollte ich einsteigen und losfahren. Nun, so einfach war es gar nicht. Die linke Tür, d. h. die Tür zum Fahrerplatz, konnte man weder öffnen noch schließen. Sie war mit Draht zugebunden. Ich musste von rechts einsteigen und, was sahen meine „kämpferischen“ Augen? Auf dem Begleit­sitz saß schon eine Krankenschwester, weiß gekleidet und auf dem Häubchen ein großes rotes Kreuz. Ich kletterte irgendwie über ihre Knie rutschend zum Fahrersitz. Es war bereits nach 21 Uhr und es war dunkel, so dass ich die Schwester erst beim
Losfahren halbwegs erkannte. Sie war ein hübsches Mädchen. Ich hatte sie, zwar selten, aber hin und wieder gesehen. Und jetzt saß die Süße neben mir, lächelte mich an und sagte. „Ich habe dich schon mal gesehen und ganz unsympathisch bist du gar nicht. Aber damit du klar siehst, ich bin anderweitig gebunden. Jetzt fahre mal anständig und überquere die Rákoczi Straße mit Affentempo, da sind nämlich Russen.“ Ich tat wie gesagt und tat­sächlich haben dort die Russen geschossen.

 

Obwohl die Geheimpolizisten aller Zeiten in meiner Vorstellung Ledermäntel angehabt hatten, hatte ich meinen Ledermantel zu dieser Lastwagenfahrt angezogen. Die Nacht war eben kalt. Nachträglich betrachtet war es wohl naiv. Es war deutlich genug, dass die Menschen im Schulhof der Revolution dienen wollten und sie brauchten mich nicht für die Lieferung von Christstollen an brave Kinderchen. Einige Tage nach dem Beginn der Revolution konnte ich selbst sehen, wie die Revolutionäre die Geheimpolizisten, das heißt die Ledermantelträger, jagten.

 

Zu dem Ledermantel kam ich wie die Jung­frau zum Kind. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges hatte ein Freund meiner Eltern, ein Lederfabrikant, seine Frau bei uns „deponiert“ und aus Dankbarkeit Leder bei uns gelassen, von dem uns zwei Mäntel ge­fertigt wurden, aber erst nachdem wir unsere Erwachsenengröße erreicht hatten, d. h. etwa im Jahre 1952.

 

Als ich am Ziel, der „Corvin-Passage”, ankam, baten mich einige Revolutionäre höflich, ihnen in das Gebäude zu folgen. Ich tat es. Sie sperrten mich in einen Kellerraum ein. Später wurde mir klar, warum – wegen des Ledermantels. Sicher war sicher. Ich hätte ein Geheimpolizist sein können. Etwa 20 Minuten dauerte mein Gefängnisaufenthalt. Wahrscheinlich hatten sie irgendwie nachgeforscht und es stellte sich heraus, dass ich ein ganz normaler Schicksalsgenosse war. Diese 20 Minuten dürften wohl die gefährlichsten 20 Minuten des Abends gewesen sein. In revolutionären Zeiten können Annahmen tödlich sein.

 

So fuhr ich jede Nacht ein– bis zweimal in diese „Corvin-Passage“, bis die Revolutio­näre den Lastwagen aus Unkenntnis vorne kaputt schossen.

 

Die Magdi, so hieß die Dame in Weiß, flog nach außen auf dem nassen Pflaster landend und ich ihr nach durch dieselbe Tür, da die Tür beim Fahrersitz, wie schon erwähnt, zugedrahtet war. Ich landete ohne Knochenbrüche neben ihr und so lagen wir nebeneinander, eigentlich ohne Angst, wie zwei Kinder. Ihr Rotkreuzhäubchen war ver­rutscht. Sie war netter als vorher. Es wurde noch immer geballert hinein in die Motor­haube. Wir drehten unsere Gesichter zueinander und ich fragte die Süße hoffnungsvoll: „Was tun wir, wenn wir lebend hier herauskommen?“ Sie antwortete richtig liebenswürdig: „Wir schmusen den Rest der Nacht.“ Nachdem mit der Schießerei aufgehört worden war, fragte ich sie, „na und jetzt?“ „Was heißt hier na und jetzt?“ fragte sie. Ich meinte, „na mit der Schmuserei.“ Darauf drückte die Süße ihr Rotkreuzhäubchen zurecht und verkündete selbstbewusst: „Na klar, ich mit meinem Freund und du suchst dir eine.“

 

Wieso hatten sie geschossen und warum hatten sie aufgehört zu schießen? Ich nehme an, dass sie sich über die Ankunft des Lastwagens bei den vorherigen Kollegen erkundigt hatten. Sie hörten auf zu schießen, als sie das Schreien von zwei Bauern hörten: „Mein Gott, mein Gott.“ Die zwei Bauern hatten Lebensmittel in den Dörfern gesammelt und brachten sie nach Budapest. Sie wollten aber sehen, dass die Lebensmittel tatsächlich zu den Revolutio­nären gebracht und nicht schwarz verkauft wurden. Sie hatten es sich hinten auf dem Lastwagen bequem gemacht und hofften, eventuell die Helden der Revolution mit Handschlag, möglichst im Blitzlicht der Fotoreporter, begrüßen zu können. Stattdessen flogen die Kugeln und noch dazu in Richtung unseres Lastwagens. Die beiden, durch die Kugeln mobilisiert, sprangen vom Lastwagen runter und rannten los, „mein Gott, mein Gott” brüllend. Die intelligenten Revolutionäre merkten schnell, dass die „Renner” nicht russisch „Boschme mu” schrien und hörten auf zu schießen.

 

Meine Mitwirkung war ein Zufall, aber ich kann erzählen, dass ich etwas getan hatte. Seitdem bin ich zwei–, dreimal wieder dort gewesen und kann heute nicht verstehen, wie ich dort mit dem Lastwagen überhaupt wenden konnte. Übrigens, ganz aufrichtig, ich hätte auch verwundete Russen ins Krankenhaus gebracht.

Meine „Heldentat“ habe ich einmal benutzt, mich von meiner schönen Frau eine Zeitlang bewundern zu lassen. Ich habe auf meinem linken Oberarm und an der linken Brustseite Brandwundstellen. Als die Schöne, meine Frau jetzt seit 54 Jahren, diese Wundstellen entdeckte, war sie voller Ehrfurcht und sagte: „Oh, mein großer Revolutionär!“ Ich widersprach ihr nicht.

 

Ich war der Meinung, dass ich ihr schon alles richtig erzählt hatte. Als die Russen Budapest angriffen, war ich gar nicht mehr in Budapest, sondern 15 km von der österrei­chischen Grenze entfernt und von dort lief ich gleich nach Österreich rüber.

Aber als meine Bezaubernde mich bewunderte, gab ich ihr spielerisch recht: „Natürlich, meine Liebe, ich stand auf den Barrikaden und dann kamen die Russen mit den Flammenwerfern.” Wenn schon, denn schon. Na, der Satz mit den Flammenwerfern saß und zwar solange, bis meine Mutter zu uns nach Deutschland reisen durfte.

 

Sie kam und meine bezaubernde Preußin sagte zu der ungarischen Schwiegermutter: „Dein Sohn ist ein Held.” Meine Mutter hat vier Söhne und sie fragte, welcher denn von den vieren. Meine Preußin sagte: „Natürlich mein Mann.”

 

„Er? Er bestimmt nicht. Er war nie so etwas wie ein Held. Wieso kommst du zu so einer Annahme?”

 

Meine Bezaubernde erzählte es ihr. Meine Mutter begann zu stottern: „Oh, Jesus Maria, was mit meinem Sohn war? Das hat mit der Revolution nichts zu tun. Er war ein unartiges Kind und hat als Dreijähriger einen Topf heiße Milch über sich gekippt. Von diesem Unfall stammen seine Wundstellen.“ Über die Reaktion meiner Frau schreibe ich lieber nicht.

 

Nachdem ich den bisherigen Teil meines Schreibens durchgelesen hatte, fand ich meine „Rollenspiele“ für meinen zukünftigen Werdegang positiv. In meinem Fall war das schon so, aber sicherlich ist das nicht allgemeingültig zu empfehlen.

 

Als ich kurze Zeit nach meiner Revolutions­zeit über die Grenze zwischen Ungarn und Österreich lief beziehungsweise von Baum­stamm zu Baumstamm sprang, welche über dem Grenzkanal lagen, war ich nicht einmal 25 Jahre alt. Ich hatte bereits Abitur, einen Hochschulabschluss, einen Beruf und prak­tische Erfahrungen in einigen Tätigkeits­bereichen sowie in der Menschenführung. Ich hatte prägende Erlebnisse beim Verlust eines Vermögens. Die Betriebe meiner Eltern wurden 1948 verstaatlicht. Die Reaktion meiner Mutter war: „Euer Vater hat zehn Jahre länger zu leben gekriegt, da er diese verantwortungsvolle Arbeit eines Unternehmers in Zukunft nicht mehr zu machen braucht.“ Meine Reaktion war: „Die Verstaatlichung hat uns Geschwister vor der Erbstreiterei gerettet.“ Durch diese Reaktionen, so bilde ich es mir ein, ist mein Verhältnis zu Vermögenswerten sensibilisiert geworden.

 

Seit dieser Zeit denke ich, mal spielerisch, mal ernst über das Vermögen nach, über die nötige Größenordnung für die Befriedigung der Bedürfnisse und über soziale Sicherheit. Hierzu fand ich vor einiger Zeit in zwei Büchern einige sehr erwähnenswerte Gedanken:

 

In dem Buch „Maskerade“ von Tivadar Soros steht Folgendes:

 

„Im Jahre 1938 hatte mich ein jüdischer Rechtsanwalt aufgesucht, der nach der Annexion Österreichs durch Hitler aus seiner Heimat geflohen war. Er bat mich um Hilfe. Da er mir leid tat, gab ich ihm 300 Pengő (damals rund 30 Dollar). Der Österreicher nahm das Geld, doch anstatt sich zu bedanken, sagte er: „Lieber Kollege, Sie geben Ihr Geld her, als würde es Ihnen für alle Zeiten gehören.“ Erst später, als die Juden nicht nur ihr Vermögen, sondern auch ihr Leben verloren, wurde mir die bittere Wahrheit seiner Bemerkung ganz bewusst.“

 

Ein anderes Zitat aus dem Buch „Tomotom: Pro Evolution - Richtmass der Zukunft“:

 

„Die Güter, die uns gegeben werden oder die wir erwerben, sollten wir als Lehen verstehen, welches wir treuhänderisch zu verwalten und für die entwicklungsrichtige Gestaltung des Daseins zu verwenden haben, vor allem für die Erziehung, Ausbildung und die Erweiterung der Bewusstheit von uns selbst und den Menschen, die wir beeinflussen können.“

In einer „freiheitlichen Ordnung“ hätte ich wahrscheinlich in so kurzer Zeit nicht so viel Berufs- und Führungserfahrung sammeln können wie in der diktatorischen Ordnung in Ungarn mit ihrer Kontinuitätslosigkeit in Lebensplanung und Lebensverlauf. In einer gut organisierten Wirtschafts- und Gesell­schaftsordnung hätte ich kaum so verant­wortungsvolle Aufgaben gekriegt wie die Führung der Elektromontage einer Fabrik oder die Lebensmittelversorgung einer Armeedivision.

Bei der ersten hätte man wenigstens ein Meister sein müssen und bei der zweiten wäre wohl eine Einführung mit Übergabe notwendig gewesen. Erfolgreich war ich wahrscheinlich, weil ich als Jugendlicher in der Privatwirtschaft meiner Eltern eingebunden war.

 

Die von mir weitgehend unabhängige Zuordnung von Tätigkeitsbereichen empfand ich nicht als ungerecht oder nicht mal als eine belastende Herausforderung. Ich war ein Sportstyp, der sich ohne Empfindlichkeit vorgenommen hatte, den zugefallenen Aufgaben gerecht zu werden. Korrekterweise muss ich auch betonen, dass an den zugeordneten Tätigkeiten auch nichts auszusetzen war.

 

In meinem Wirtschaftsleben waren diese Erfahrungen, insbesondere bei der Technik, sehr hilfreich. Damals gab es noch keine Wirtschaftsingenieurschulen.

 

Aber wieso habe ich die Rechtslosigkeit des Regimes und der Führungspersönlichkeiten, die Grausamkeiten bis zum Morden nicht bewusst wahrgenommen oder vielleicht gar nicht wahrnehmen wollen? Habe ich die Kräfteverhältnisse zwischen der „Obrigkeit“ und mir, wenn auch nur vorübergehend, als zu Gunsten der „Obrigkeit“ stehend und als von mir nicht veränderbar betrachtet?

Es entspricht auch der Tatsache, dass die mir Nahestehenden, die mehr wussten als ich, versuchten, von mir alles Unrecht fernzuhalten. Die Fremden dagegen, die mehr wussten, versuchten das, was sie wussten, nicht zu wissen.

 

Ich habe eine konservative, christlich-soziale Erziehung in meinem Elternhaus erhalten, in den Internaten und im Gymnasium der Benediktiner. Aber die dazu im Kontrast stehenden Ereignisse meiner Umwelt lernte ich, angefangen in meiner vierten Volksschul­klasse, das heißt mit etwa zehn, 11 Jahren, bis zur Entdeckung einer Luftabwehrkanone auf einer Donaubrücke in Budapest, kennen und dies setzte sich fort mit anhaltender Kontinuität bis zu meinem Grenzsprung nach Österreich im November des Jahres 1956.

 

Kann es sein, dass ich mich an die Humanitätslosigkeit meiner Außenwelt gewöhnt hatte und einfach alles ignorierte, was meiner Lebensauffassung nicht entsprach? Es dürfte etwa so gewesen sein, wie mit den drei Affen: „Nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen.“

 

Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges konnte man einfach nicht ignorieren. Vieles spielte sich vor unseren Augen ab.

 

Nach dem Krieg bei den ersten Wahlen hatten die Bürgerlichen 57 %, das heißt die absolute Mehrheit, die Sozialdemokraten 17,4 % und die Kommunisten 17 % gekriegt.

Die Sowjetunion, die die Siegermächte in Ungarn vertreten hatte, erlaubte die Regierungsbildung nur mit der Beteiligung aller Parteien.

Die kommunistische Partei forderte das Innenministerium und die Polizei. So kamen die Kommunisten zu den bewaffneten „Ordnungskräften“.

 

Zwar waren die zwei Organe dem Parteichef Rákosi organisatorisch nicht unterstellt, aber er kaperte sich beide in seinen Machtbereich. Vier Gruppen hatte er auf die grausamste Art und Weise angegriffen:

Die erste waren Führungsleute aus der Opposition. Die zweite waren Leute aus den eigenen Reihen und die dritte die Klerikalen. Die vierte Gruppe waren Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die sich erlaubt hatten, seine Macht zu kritisieren.

 

Über sein rechtswidriges Vorgehen kann man sich unter anderen in den folgenden zwei Büchern ausführlich informieren:

Paul Lendvai, „Die Ungarn, Eine tausendjährige Geschichte“ und Arany Bálint, „Kronzeuge, Erinnerungsschreiben 1945–57“.

 

Es ist kaum vorstellbar, dass einem Kriminalromanschreiber so viel Grausamkeit wie diesem „kriminellen Machtmenschen“ einfallen kann. Zwei seiner folgenden Handlungen dürften wohl zu seinen eher „harmlosen oder krankhaften“ Taten zählen:

 

Er lud am 24. April 1950 den Staatspräsidenten, praktisch „den ersten Mann des Ungarnlandes“ mit seiner Frau Gemahlin zu einem Essen zu sich ein und ließ die beiden nach dem Essen durch den Chef der Geheimpolizei verhaften.

 

Anfang Januar 1953 kam dann der Chef der Geheimpolizei dran, durch den er zahlreiche Verhaftungen und Morde durchführen ließ. Er wurde auch mit Frau Gemahlin, die Rákosis Chefsekretärin war, zum Essen eingeladen. Sie wurden von der Leibgarde noch vor dem Essen verhaftet. Es war auch für einige sowjetische Politiker zu viel. Einige meinten, „die Frau hätte er lassen können.“

 

Die Geheimpolizei war in der Andrássy út 60 untergebracht. Eine Seitenstraße in diesem Block war die Csengery utca, in der ich gewohnt hatte. Wöchentlich ging ich ein paar Mal hier vorbei und wusste nicht einmal, um was für ein Haus es sich handelte und was für Gräueltaten in den Kellern dieses Hauses vollzogen wurden.

 

Auch Arany Bálint wurde in diesem Haus gequält. Er war ein Oberorganisator der 57 %-Partei. Gleichzeitig arbeitete er bei einer schwedischen Firma für Kugellager, die auch Mühlbetriebe belieferte, so auch die Mühle meiner Eltern. Er hatte meine Eltern noch kurz vor seiner Verhaftung besucht. Auch ich wurde ihm vorgestellt. Nach seiner Verhaftung versorgte meine Mutter seine Frau des Öfteren mit Lebensmitteln. Vor uns Kindern wurde die Verhaftung geheim gehalten, das heißt meine Eltern versuchten, uns von der Grausamkeit der Umwelt zu schonen und lenkten unsere Interessen Richtung „lernen und arbeiten.“ Das Vergnügliche fanden wir auch ohne elterliche Lenkung.

 

Nachfolgend möchte ich keineswegs Teilbereiche aus den oben genannten Büchern herausschreiben und womöglich noch interpretieren, sondern einige Ereignisse beschreiben, welche weniger bekannt sein dürften und mich wiederum bewegt haben nachzudenken.

 

Dieser berüchtigte „Machtmensch“ wurde Mitte des Jahres 1956 von den Sowjets abgesetzt und zur „Erholung“ in die Sowjetunion ausgeflogen. Vor dem Niederschlag der Revolution wurde er noch von den Sowjets befragt, welches Vorgehen er empfehle. Er war für eine harte Niederschlagung der Aufstände.

 

Später landete er in der „Verbannung“ in einem kirgisischen Dorf. Er hat Ungarn nie wieder gesehen. Am Anfang schrieb er noch fordernde Briefe an die UdSSR–Regierung bezüglich seiner Rückreise, später Bittbriefe. In den letzten Briefen versprach er, dass er sich nie wieder mit Politik beschäftigen werde, er möchte nur „nach Hause“ und zu Hause leben, wie alle anderen einfachen Rentner. Diese gefühlsame Betonung „nach Hause“ und „zu Hause“ verbunden mit seiner vormaligen Brutalität haben mich nachdenklich gestimmt. Laut der Geschichtsschreibung war er ein sehr begabter Mensch, sprach mehrere Sprachen, in den Schulen zählte er zu den Besten. Es tat mir leid, dass er sich so schlecht genutzt hatte. Ich habe nie verstanden, wie man so ein Rechtsbewusstsein besitzen kann, dass man das Quälen bis zum Umbringen von Menschen als sein Recht empfinden kann. Er musste doch glauben, dass das, was er tut, rechtens gewesen sei. Oder? So jemand muss wohl krank sein. Oder ist es die Macht, die einen verführt? Die Sowjets hätten ihn nach seinem letzten Brief „nach Hause“ gelassen. Er starb aber vor seiner „Nachhause-Reise“ im Jahre 1971.

 

So war es auch mit Hitler. Drei Tage bevor er sich selbst umbrachte, ließ er den Mann der schwangeren Schwester seiner Lebenspartnerin erschießen, weil er seine Generaluniform mit einem Zivilanzug ausgetauscht hatte. Es hieß: „Er ist ein Verräter.“ Ich verstehe nicht, woher dieser Hitler das Bewusstsein nahm, das Recht zu besitzen, die Todesstrafe zu befehlen. Na ja, bei ihm war es die „Vorsehung“, das „Herrschen von Gottes Gnaden“.

Ich empfinde es als unangebracht, diesen „Führer“ als einen jovial aussehenden Herrn wöchentlich mehrmals im Deutschen Fern­sehen zu präsentieren. Als Kind hörte ich des Öfteren: „Sicherlich ist er über die Grausam­keiten, welche in seinem Namen ausgeführt werden, nicht informiert. Wenn er Bescheid wüsste, würde er die Täter bestrafen.“

 

Auch war mir als Jugendlichem – naiv oder nicht naiv – unverständlich, dass die Ungarn versuchten, US-Dollars als Sicherheit zu besorgen, obwohl die USA Ungarn, ein von den Deutschen besetztes Land, bombardierten. Schon von Kindheit an vertrat ich die Meinung, wenn ein Land die demokratische Qualifizierung in Anspruch nehme, dürfte es wohl weniger Brutalität beherbergen als ein diktatorisches Land. Nun, für die Bombardierung des von den Deutschen besetzten Ungarns durch die Amerikaner und Engländer hatte ich bestimmt kein Verständnis gehabt. Als 12-, 13-jähriger Junge hatte ich „die Ehre gehabt“, die erste Bombardierung von Győr Mitte April 1944 ganz aus der Nähe der fallenden Bomben zu erleben.

 

Nach dem ersten Weltkrieg hatten die Kommunisten, volkssprachlich „die Roten“, für 133 Tage die Macht in Ungarn. Sie bezeichneten diese offiziell als Räterepublik. Der bestimmende „Führer“ war ein Zeitungsschreiber namens Béla Kun.

 

„Für die innere Ordnung“ waren zwei unglückselige Funktionäre zuständig. Nachdem ihre Sterne gesunken waren, beging der eine Selbstmord, der andere wurde hingerichtet. Nach ihrem rechtlosen und brutalen Verhalten zu urteilen kann man die beiden als die Vorreiter von Rákosi bezeichnen.

„Die Zahl der politischen Hinrichtungen betrug nach Schätzungen zwischen 300 und 580.“ Es entstanden Schlägergruppen, die prügelnd durch das Land zogen. Diese Gruppen waren wohl primitive Menschen, Schlägertypen. Wie sie ihre Opfer aussuchten, war schwer zu übersehen.

 

Mein Großvater seitens meiner Mutter hatte eine Landwirtschaft mittlerer Größe, die er mit zwei Söhnen und zwei Landarbeitern bearbeitete. Er war ein fleißiger Kirchgänger mit sozialem Verhalten, das heißt er war ein korrekter Dorfmensch. Das Dorf bestand aus lauter kleinen und mittleren landwirtschaft­lichen Betrieben, deren Eigentümer den Kommunisten sicherlich nicht nahestanden.

 

Eine Schlägertruppe erschien auf dem Bauernhof meines Großvaters und sie schlug ihn halbtot. Er wurde nie wieder richtig gesund.

Sein ältester Sohn war Lehrer und Kantor. Er spielte die Orgel in der Kirche, er wurde einmal gewarnt, dass eine Schlägergruppe ihn suchen würde. Er hörte auf zu spielen und versteckte sich in einem anderen Dorf, etwa 10 km weiter, und die Schlägertruppe zog weiter.

 

In dem Dorf meines Großvaters seitens meines Vaters lebten hauptsächlich reichere Landwirte. Bei dem Erscheinen einer Schlägertruppe hatten die Bürger eine Einheit gebildet und sie weggejagt. Sie kamen nicht zurück und auch nicht mit einer Verstärkung. Aus diesem Ereignis kann man entnehmen, dass keine große Organisation hinter diesen Schlägertruppen stand. Sie waren freigelassene wilde Hassmenschen, die auch nur einen geringen Anteil der ungarischen Bevölkerung repräsentierten.

 

Nach den 133 Tagen verschwanden die Regierungsleute, man nannte sie Kommissare, Richtung Wien und von dort viele Richtung Moskau, auch Béla Kun, wo er dann 1937 hingerichtet wurde. Warum? Stalin war ein Weltmeister im Hinrichten. Nach Stalins Tod wurde Béla Kun rehabilitiert und sogar eine Straße und eine Schule in Leningrad wurden nach ihm benannt.

 

Über die Geschichte des 20. Jahrhunderts, über die Zeit meiner Eltern und auch von mir habe ich versucht, Kenntnisse zu erlangen. Mein Unverständnis über die Brutalität einerseits und andererseits das Verständnis für das Suchen nach Ordnungen für die Gesellschaft und Wirtschaft beschäftigen mich. So hörte ich gern die Vorträge eines bestimmten Mannes im Fernsehen. Ich glaube, ihn mehrmals in Ungarn bei Kundgebungen von konservativen Politikern gesehen zu haben. Ich freute mich darüber, denn er war der Enkelsohn von Béla Kun, Professor für Geschichte, Miklós Kun.

 

Nach den 133 Tagen wurde dann eine konservative Regierung mit Horthy gebildet. Anfangs hießen sie die „Weißen“. Sie bauten einen Rechtsstaat auf. Jedoch behaupten heute einige Historiker, dass eine Gruppe unter Führung eines Offiziers stillschweigend geduldet wurde und dass mit den „Roten“ besonders „gerecht“ umge­gangen wurde. Wahrscheinlich wurden so die Schläger meines Großvaters erwischt. Mein Großvater wurde aufgefordert, mit den Schlägern abzurechnen. Mein Großvater sagte, Gerechtigkeit zu üben sei die Angelegenheit Gottes und nicht die seine.

 

Großvater war dann längst tot und ich erwachsen, als meine Mutter diese Geschichte über ihn erzählte. Ich begann ihn zu verehren und nachdem ich ein Foto von ihm fand, trage ich dies bei mir.
John Smith, New York
Mi mind „szerepet” játszottunk
Nem, talán mégsem. De, mégis. Ez nem lehet igaz. Dehogyisnem!

 
Ez az meglepő, baráti hangvételü vita 1956 novemberében játszódott le egy bécsi iskolában.

Az osztálytermeket ország képviseletek részére rendezték be.

Az ajtókon az egyes országok nevét tüntették fel, mint például a Német Szövetségi Köztársaságét. Az újonnan érkezettek, akiket „magyar menekülteknek” neveztek, maguk választhattak országot, ahova menni szerettek volna.

A német ajtónál hosszú várakozó sor volt, sokan kívánkoztak oda. Én is.

Emlékszem két kedves fiúra. Nekik a hova kérdésre az ajtók előtti várakozási idő volt az mérvadó. Az egyik odaszólt a másiknak: „Tudod–e, hol van Új–Zéland?”  A másik azt mondta: „Nem, de mindegy. Az „Új–Zéland” ajtónál nem áll senki.”

 

Akkoriban 1956-ban, október 23-i kezdettel forradalom zajlott le Magyarországon, kevésbé a kommunizmus, mint inkább a politikai vezetés és a szovjet megszállás ellen. Szovjetunió a második világhaborút követően egy hosszú folyamat eredményeképpen vette át Magyarország német megszállását.

 

Tulajdonképpen nehéz megérteni, hogy a magyarok miért jöttek indulatba, hiszen már hozzászokhattak volna az állandósult meg­szállási állapothoz, bárki is volt a megszálló hatalom.

 

Ismereteim szerint a magyarok először nem is akartak igazából fellázadni, számukra legfontosabb az volt, hogy a tüntető lengyel testvéreikkel szolídarítást vállaljanak.

 

Amíg a szláv nővérek és fivérek többé-kevésbé hidegvérrel továbbtüntettek, a tüzes „kevertnép” megmutatta, hogy milyennek kell lenni egy forradalomnak.

Ez tetszett a Nyugatnak, azonban a forradalom időbeli és térbeli kiterjedését semmiképp sem akarták átengedni a kis magyar népnek.

Nem szabad illetve nem kell elfelejteni, hogy a magyarok a kommunista rendért soha nem meneteltek olyan peckes díszlépésben, mint a nyugatnémetek testvérei.

Csupán az volt a kérdés, hogy azok vajon mennyire gondolták komolyan a porosz bemutatót.

 

Ennek a „díszlépéses népnek” a felébresz­tése magába hordozta azt a veszélyt, hogy egy addig még kontrollálható mozgalom egyre inkább kikerülhet az ellenőrzés alól.

 

A jaltai rendezés, amelyben Szovjetunió és a győztes nyugati hatalmak, különösen az USA 1945. februárban „csaknem minden nép jövőbeli életéről és haláláról megállapodott, anélkül, hogy véleményüket a legcsekélyebb mértékben kikérték volna.”

 

 

A rossz nyelvek azt hangoztatták, hogy az USA közölte a szovjetekkel, hogy a magyar ügy a szovjetek belső ügye.

Ezzel nyitva állt az út a Szovjetuniónak, hogy a magyar forradalmat veszély mentesen rövid úton intézzék el.

Amit meg is tettek november negyedikén kora reggel.

Okos volt, hogy a határt Ausztria felé, ahonnan a magyar határőrök eltűntek, nyitva hagyták a „veszélyesek”, a „harcoló forra­da­l­márok számára.” Nekik menni kellett.

Azonban az a valóság, hogy sokkal inkább a „veszélytelenek”, mint a „veszélyesek” hagyták el Magyarországot.

Én a „veszélytelenek” közé tartoztam.

 

 

Így az osztálytermek ajtaja előtt ott álltunk együtt békésen – a „veszélyesek”, és a „veszélytelenek” –  új hazát keresve.

 

 

Az első beszélgetőtársam annak a főiskolának a docense volt, ahová néhány évvel korábban jártam és ahol végeztem. Marxizmust tanított és akkoriban „elvhű elvtársnak” látszott. Mindenestre hozzá igazodtunk az előadóteremben a felsőbbségeket éljenző álló ovációk alkalmával, valahányszor egy professzor Sztálin, vagy Lenin, vagy pedig Rákosi magyar diktátor nevét említette.

Rákosit Lendvai Pál „az egyik legnagyobb és kétségen kívül a legcsúnyább politikai bűnözőnek” nevezte.

 

Nekem ezek a cirkuszba illő rokonszenv­tüntetések semmit sem jelentettek. Azonban egyik álló éljenzés alkalmával azt gondoltam, hogy ennek a rendszernek kevésbé a gazdaság működésképtelensége fog véget vetni, sokkal inkább az, hogy sokan különösen emberhez méltatlannak találják ezeket a megjátszott megnyilvánulásokat.

 

Nos, egymással szemben álltunk az iskolafolyosón és mosolyogtunk. „Csodál­kozol, hogy itt látsz engem,” mondta nekem. Bólintottam: „Hát igen, valóban, hogy Te, aki az éljenzéseket és a tapsot vezényelte, itt legyél.” „Igazad van”, vélte, „de te mit csináltál? Torkod szakadtából éljeneztél és tapsoltál.” „Ahogy visszaemlékezem, kevésbé voltak sikeresek a fáradozásaim, hogy megtanítsak neked valamit Marxról.

Németországba megyek, perfekt beszélek németül és Marx szakértő vagyok; feltételezem, hogy Németországban a tudásommal nagyobb sikert fogok elérni, mint nálatok”.

Utána teljes barátságban együtt megettünk egy menekült levest.

 

Megkérdezte tőlem, hogy tulajdonképpen miért is „menekültem el”. Azt feleltem neki: „Tudod, én magamat egyáltalán nem tekintem „menekültnek”. Ez a szocialista rendszer belátható időn belül úgyis véget ér, ugyanúgy, mint a náciké. Kivárhattam volna az időt, egyáltalán nem ment rosszul nekem. Egyszerűen csak azért jöttem el, mert gazdag akarok lenni.”

„Jellemző rád,” – mondta a leves kanalazása közben – „gazdagnak lenni, de tulajdon­képpen minek?” „Nagyon egyszerű”, bölcselkedtem, „ezt a szándékot én egy érdekes sportnak tekintem.” Hát így lett ő professzor, én pedig gazdag.

 

Második találkozásom egy különösen érdekes alakkal volt, egy őrnagyi rangú politikai tiszttel, aki körülbelül tíz évvel volt idősebb nálam. Egy különösen jóképű férfi volt, olyan, mint egy hollywoodi színész, például Robert Taylor.

 

A főiskolán hetente két óra katonai előadásunk volt. Ellátási tisztnek képeztek ki minket.

Minden nyári szünetben gyakorlatra hívtak be minket egy hónapra.

Ha nem ezt a főiskolai utat jártam volna, akkor két és fél évet kellett volna szolgálnom sorköteles katonaként.

Ennek következtében mindenki, aki letette az érettségit, tovább akart tanulni, mindegy volt, hogy mit. A tanulmányok befejezését követően még egy három hónapos tiszti képzést is kellett elvégezni, ami után az ember tartalékos tiszt lett.

 

Amikor az első alkalommal az egész évfolya­mot – a hölgyikék kivételével – behívták, egyszerűen olcsó katonaruhába dugtak minket.

Mivel közülünk legtöbben előkelő városi legények voltunk, a mundérban nevet­séges madárijesztőnek éreztük magunkat. Különben sem volt világos számunkra, hogy miért kell katonásdit játszanunk. Ki ellen kellene hőn szeretett hazánkat megvédeni? Előzőleg a németek, most az oroszok ellen? Az egész magyar katonásdi több, mint nevetségesnek tűnt számunkra, és most itt meg kell tanulnunk hősnek lenni?

 

Tehát beöltöztettek minket, és az első napon sorba állítva ott álltunk egy erdei tisztáson.

Parancsokat üvöltöztek: össze a sarkot és hasonlókat.

Majd jött egy tábornok, kicsi és kerek, hogy üdvözöljön minket.

Egy elegáns, 28-30 év körüli tiszt kísérte. Hogyan kerül ez az előkelő és értelmiségi arcú alak kíséretnek hozzá, gondoltam.

Utána parancsoló hangon közölték velünk, hogy ő a politikai tiszt.

Előadásokat fog nekünk arról tartani, hogy miért kell harcolnunk, amikor parancsot adnak rá. Hát igen, mi sok mindent akartunk, de harcolni biztosan nem.

Azonban szórakoztatóan beszélt a nemzetközi proletariátushoz való elkötelezett odatartozásról.

Néha kedvem lett volna nevetni jezsuita kifejezésmódján, amikor a „proletariátus” kiejtette.

De féltem, általában féltem, egyrészt tőle, másrészt a diáktársaimtól.

Érdekes félelem volt ez.

Automatikusan behatárolta a beszélgeté­seinket.

Tabutémák keletkeztek, mint például negatív véleményt nyilvánítani az uralkodó politikai rendről.

 

Nos, így álltunk egymás mellett Bécsben, az iskolában, a „német ajtó” előtt. De hát csak nem, azaz mégis. Mellette egy csinos nő két gyerekkel. „Úgy tűnik, nem tudtalak megmérgezni téged locsogásommal a „nemzetközi proletariátusról”. Tudod, sehol sem tudtam volna annyi pénzt keresni, mint a katonaságnál, mindenek előtt, mint politikai tiszt. Emellett még gépészmérnöknek is tanulhattam. Neked hogy alakultak a dolgaid?”

 

Az elmúlt évek élményei, elsősorban a katonai szolgálatom ideje, kezdett elevenné válni.

 

Azt, hogy nem voltam egyedüli naplopó, körülbelül három nappal a tanulmányi szünet alatti katonai szolgálatra való behívás után vettem észre, méghozzá a katonai orvosnál. Sokan, nagyon sokan álltunk a kórházsátor előtt. Mindenki felmentést akart a „szolgálat” alól. Természetesen mindenki beteg volt, nagyon beteg. A sort egymás után „elfújta a szél illetve az orvos”. A sor egyre rövidebb lett.

Előttem egy majdnem két méter magas válogatott kosárlabda-játékos állt. Hallottam, ahogy azt mondja az orvosnak, hogy szédül, amikor megáll. „Nos, akkor ne álljon meg,” mondta neki az orvos és a válogatott játékos elment.

 

Ezután sorra kerültem. Megmutattam neki a bal lábamat, ahol a boka alatt egy kis csontképződmény alakult ki. A mai napig sem tudom, hogy honnan van.

Az orvos úgy vélte, hogy csonthártya­gyulladás, és én végre olyan voltam, akinek volt oka hozzá fordulni.

Ha te barátom, azt hiszed, hogy ez valami komoly dolog, gondoltam én, akkor nekem az e havi gyakorlat menetelés nélkül fog eltelni.

Úgy is lett. Kaptam gyógycipőt, és önként felvállaltam, hogy a kórházsátorban lévő barátom részére ételt hordok, természetesen egy kicsit sántítva. Valódinak kellett látszania.

 

Néhány nap múlva a barátom meggyógyult, és vissza kellett térnie a „menetelő csapathoz”. Hirtelen rohanva jött egy tiszt és azonnal visszarendelte őt a kórházsátorba. Barátom azt mondta nekem: „Ha estig nem jövök vissza, akkor kérlek, hozd el nekem a vacsorát”.

Nem jött, és én bebicegtem hozzá a vacsorával. Ágyban feküdt, és az orvos gondterhelten állt az ágya mellett.

Az orvos mérgesen rám üvöltött, hogy én mit keresek ott. Mondtam neki, hogy a barátomnak hoztam vacsorát. Az orvos odafordult hozzá, és megkérdezte, hogy ittam-e én is az üvegből.

A barátom igennel válaszolt a kérdésre, amire az orvos megparancsolta nekem, hogy azonnal feküdjek le a szomszédos ágyba. Mivel tudtam, hogy a katonaságnál nem beszélünk vissza, tehát az ágyban feküdtem.

 

Az orvos elment, és én a barátom felé fordultam megkérdeztem: „Melyik üvegből ittam én?” ő azt válaszolta:

„Itt valaki vérhassal feküdt. És mivel a vérhas fertőző betegség, beszállították a városi kórházba.

És mivel nekem az volt a szándékom, hogy továbbra is itt maradjak, azt mondtam az orvosnak, hogy ittam a beteg üvegéből. És hogy ne unatkozzak egyedül, te is ittál abból az üvegből. Világos?

 

Mivel fertőzésgyanús betegnek nyilvánítottak minket, kaptunk egy sátrat, amelyet minden élőlénytől kb. 2 km távolságban állítottak fel és bekerítettek. A karantént tilos volt elhagyni, vagy bárkit fogadni. Az ennivalót minden nap sütőlapáton adták be.

 

Hogy ne unatkozzunk, kaptunk néhány Lenin és Sztálin könyvet. Megértettük ezt az irónikus cselekedetet, a büntetés nem maradhatott el. Amíg a többiek a katonai gyakorlatokon izzadtak, nekünk „képezni” kellett magunkat.

Így nem maradt más számunkra, mint a viccmesélés és piros pacsizás, amit hol bal, hol jobb kézzel játszottunk.

 

Néhány évvel később találkoztam azzal az orvossal a vonaton Budapest és Győr között. Elmeséltem neki, hogy a lábamnak tulajdon­képpen semmi baja sincs.

Azt mondta, hogy sejtette, de miután már számos szimulánst elzavart a buta kitalációk miatt, valakinek „hinni kellett”, már csak a vicc kedvéért is.

 

A főiskola befejezése után jött a három hónapos tisztképzés; ebből két hónap egy észak-magyarországi erdőben.

Az egyedüli izgalom az volt, hogy a vége felé tisztek jöttek a Honvédelmi Minisztériumból, hogy az időközben azonosított „osztályellenséget” kiválogassák.

Néhányat rögtön hazaküldtek.

Látni lehetett, hogy közülünk sokan féltek. Mint már említettem, nem az volt a lényeg, hogy szabad-e tisztnek lennünk, vagy sem, hanem hogy bevonultatnak-e minket közkatonának, vagy megkímélik-e ettől az embert. Hála Istennek maradhattam.

Vagy az irataim voltak kikezdhetetlenek, vagy maga a vizsgáló volt egy kicsit „osztály­ellenség”.

 

A harmadik hónapban Budapesten voltunk, ahol a hétvégét már otthon volt szabad tölteni. Számos vizsgát kellett letennünk, mindenekelőtt arra vonatkozóan, hogyan kell a katonai egységeket élelmiszerrel és ruházattal ellátni.

 

Nekem csak egy vizsgával volt problémám. Budapesten van egy hegy, a János-hegy. Négyes csoportokban, meghatározott sorrendben kellett a hegyen felállított ellenőrzési pontokon térkép és iránytű segítségével végighaladni. A mi csoportunk négy rendkívül tehetséges emberből állt, és a legokosabb kinyilatkoztatta, hogy ehhez sem térképre, sem iránytűre nincs szükségünk. ő ismeri a környéket.

Megindultunk, és egészen addig mentünk, amikor már nem tudtuk, hogy hol vagyunk. Az egyetlen lehetőség az volt, hogy visszamegyünk megpróbáltatásunk kiinduló pontjára, és újra, szabályosan, térkép és iránytű segítségével teljesítjük a vizsgafeladatot.

A táv megtételére fordított időt is pontozták és mintegy 25 perc lemaradásunk volt.

Megpróbáltuk behozni ezt a 25 percet.

Ami azt jelenti, hogy újra elkezdtünk ravaszkodni.

Az ellenőrzési pontokon át kellett haladni, mivel ott ültek a vizsgáztatók és ott voltak az az igazolópecsétek: x csoport, a nevek, a felszerelés és az idő.

Azt vettük ki a térképből, hogy az ellenőrző pontokhoz a hegy magaslatain átkelve, de a magaslatok megkerülésével is el lehet jutni.

A kerülőút egy kicsit hosszabbnak látszott, de kevésbé fárasztónak.

A kerülőutat választottuk.

 

A cél előtt volt egy sík szakasz, majd 500 m hosszú. Láttuk a célt, ámde katonai csoportok nélkül.

Érkezéskor fennhéjázó módon büszkélkedni kezdtünk: „Nem csoda, hogy mi, magyarok 1485 óta – akkoriban Bécs ellen – nem nyertünk háborút. Még a visszavonulásra sem vagyunk alkalmasak. Ó Istenem, micsoda tökfilkók azok a többiek.” És még néhány katonai kifejezés.

A halandzsánk miatt felébredt egy katona, aki az út mellett egy bokorban szundikált.

Álmosan előbújt, és barátságtalanul közölte velünk, hogy a többiek már 2 órával azelőtt a katonai járművel elmentek a laktanyába.

Őt csupán azértt hagyták itt, hogy befogjon minket, „a vaddisznó­vadászokat”, és hogy villamossal visszavigyen minket a laktanyába.

 

E kínos kudarc ellenére tartalékos tisztek lettünk, egyébiránt mindannyian. Még az a derék, nagyon rendes német származású fiú is, aki minden vizsgakérdést szándékosan hibásan válaszolt meg.

Ő nem akart ennek a „néphadseregnek” a tisztjévé válni.

Az elején titokban még segíteni akartunk neki, de aztán észrevettük, hogy nem akarja.

 

Azután engem a főiskola egy külkereskedelmi vállalathoz rendelt, referensnek. Körülbelül három hónappal később megválasztottak az osztály legjobb dolgozójának. Az íróasztalomra egy pici piros zászló került. Ezt követően mindig újraválasztottak, egészen addig, amíg ki nem rúgtak.

 

A kedves Szabó néni, akinél akkoriban albérletben laktam, megjegyezte: „Istenem, ó Istenem, akkor milyenek a többiek?” Nem elégedett meg ezzel a megjegyzéssel és tovább faggatózott: „Hány ember van azon a híres osztályon?” 80, mondtam én. „És mennyi a nő, és mennyi a férfi?” „Körülbelül 70 nő és tíz férfi,” suttogtam halkan. „És milyen idősek azok az emberek?” „A férfiak közül én vagyok a legfiatalabb, a nők pedig 35-től vannak felfelé.” „Akkor már értem a megválasztást.

Egy szívességet tettek magának, és ne vegyen komolyan.”

 

De nem lehettem annyira rossz, mivel elő­irányozták a kiküldetésemet a Jakartai Külkereskedelmi Kirendeltségre. Néhányan azt gondolták, hogy ennek a valós oka a vezérigazgató féltékenysége volt. Az egyedüli esemény az ő szépe – aki egyáltalán nem volt annyira szép – és közöttem a liftben játszódott le.

 

A négyemeletes ház még teljes nagyságban ott áll Budapest közepén, a Gerbeaud kávéház mögött. A lift nagyon öreg volt, ősrégi. Induláskor és megálláskor nagyot rántott, szóval volt ok rá, hogy az ember megtámaszkodjon, mindegy, hogy miben vagy kiben.  

Egy ilyen megállásnál, csupán viccből, úgy támasztottam meg magamat két kézzel, hogy a szépség a karjaim között volt.

Utána időnként viccből kérdezgette, hogy „mikor fogunk újra liftezni”. A mondat a vállalatnál szállóigévé vált.

 

Bármi is volt az oka, de jelöltek Jakartába. Akkoriban a határok Magyarországon teljesen zártak voltak, még Pozsony felé sem lehetett kimenni. Ennek következtében a külföldi képviseleti állás különlegességnek számított. A pályázók származását a nagyszülőkig felmenően szigorúan ellenőrizték, csakúgy, mint rendszer­hűségüket. Nem volt elég néhány mondatot megtanulni Marxtól. Végül Jakarta helyett elbocsátottak.

A személyzeti osztály ezt kötelességtudóan közölte a Honvédelmi Minisztériummal. Egy osztályellenség ugyanis nem lehet tartalékos tiszt.

 

Habár a lift eltűnt az emlékezetemből, a szakmai pályafutásomat nem hagyta el.

Ugyanis amikor még a külkereskedelmi vállalatnál dolgoztam, eleget tettem egy felhívásnak, és benyújtottam egy újítási javaslatot villamos áram megtakarításra.

 

Azt javasoltam, hogy az a nevezetes felvonó csak a földszinten (logikus), a másodikon és a negyedik emeleten álljon meg.

 

A fiatalok az első emeletre gyalog mehetnek fel, és az idősebbek a másodikról lefelé gyalog járhatnak.

A második emeletre pedig mindenki lifttel mehet.

A harmadik emeletre: a fiatalok a másodikig lifttel majd gyalog fel, az öregek a negyedikről gyalog le.

És akik a negyediken dolgoznak, mind lifttel közlekedhettek.

 

Amikor aztán később, németországi „menekülésem” után, 1968 körül a „szocialista” országok marketingvezetője lettem egy nagy német vállalatnál és kezdtem ismét Magyarországra utazni, újra eljutottam abba az épületbe, ahol korábban dolgoztam. Abban időközben egy másik külkereskedelmi vállalat kapott helyet, de a lift ugyanaz maradt.

 Üzleti partneremet látogattam meg ennél a magyar külkereskedelmi vállalatnál, és egy nagyobb ajánlatot készültem átadni neki, ahogy ebben vele előtte a Lipcsei Vásáron megállapodtam. Azt mondtam neki, hogy körülbelül két hét múlva megyek hozzá, és megkérdeztem, hogy melyik szobában dolgozik. Megmondta. Azzal a szobával szemben volt a hajdani szobám.

 

A látogatóknak, különösen a nyugatiaknak, a földszinti recepción kellett jelentkezni igazolvánnyal és beutazási engedéllyel. A vendéglátóval való telefonos egyeztetés után közölték a vendéggel, hogy mikor jönnek érte. Ez teljesen megszokott dolog volt: Így működött ez a legtöbb nagy cégnél, nyugaton és keleten.

 

Korábbi munkahelyem meglátogatásakor azonban hazai pályán éreztem magam. Egyszerűen odamentem a nevezetes lifthez. Megnyomtam az első emelet gombját és felmentem a másodikra. Utána gyalog lementem az elsőre, és bekopogtam a férfi ajtaján. Tudtam, hogy az egy egyszemélyes szoba. A szokásos üdvözlés után azt a megjegyzést tettem, hogy furcsa lift működik az épületben. Ő azt válaszolta: „Volt itt egyszer egy bolond, aki javasolta, hogy takarítsunk meg áramot, és mi még bolon­dabbak vagyunk, hogy az átkötést még min­dig nem kötöttük vissza”. Akkor jutott csak az eszembe, hogy a bolond én voltam.

 

De vissza az katonai eseményeimhez. Miután kirúgtak a külkereskedelmi vállalattól, berendeltek a Honvédelmi Minisztériumba. Beültettek egy ridegen bútorozott szobába, és várakoznom kellett.

Hosszabb idő után két fiatal tiszt jött be, akik alig voltak idősebbek nálam.

Elkezdtek fel s alá járkálgatni előttem, nagyon peckesen, miközben pimaszul  engem szidalmaztak.

Többek között azt mondták, hogy egy bűnöző vagyok, hogy megcsaltam a magyar népet, az országnak kárt okoztam, és hogy tulajdon­képpen fel kellene engem akasztani, de mindenekelőtt meg kell fosztani a tiszti rangomtól.

 

Kettejük közül az egyik ismerősnek tűnt, mintha már láttam volna őt valamikor egy táncos szórakozóhelyen, civilben. Ez némi bátorságot adott és megkérdeztem, hogy megfosztottak-e már a rangomtól. „Nem, még nem.” „Akkor úgy beszéljenek velem, ahogy egy tiszttel kell.” Egymásra néztek és nevetni kezdtek.

Az egyik azt mondta a másiknak: „Tulajdonképpen igaza van”. Elengedtek, azzal a megjegyzéssel, hogy „ennek még lesz folytatása.”

 

Abban az időben a politika körülbelül egy évig reményteljes irányban változott.

A zsarnok Rákosit az a Nagy Imre váltotta fel, akit később a forradalom után felakasztottak.

Azelőtt azonban mindenekelőtt leváltotta a diktatórikus rendszert, emberibbé alakította a kommunista rendszert.

 

Katonai lefokozásom folytatása helyett egy három hónapos tiszti gyakorlatra hívtak be Bugacpusztára, mintegy 35 km távolságra attól a Kecskeméttől, ahol most a Mercedes uralkodik.

Egy igazi sátorváros volt ott, ami egy egész hadosztály ellátási központjaként működött volt. Kecskeméttől személyvonattal utaztunk. Mi? 10-12-en voltunk tartalékos tisztek, akiket Budapesten egy laktanyában már beöltöztettek. A többiek tanárok voltak, külkereskedelmi alkalmazottak, sőt valaki a Nemzeti Banktól érkezett. Tulajdon­képpen mindenki kedvetlenül tekintett a három hónap elé.

 

Azt gondoltam, hogy legyen nektek az a véleményetek, amit csak akartok. Én a magam részéről azt a véleményt képviselem, hogy nem önszántamból jövök ide. Rugdossák csak a hátsómat, amikor azt akarják, hogy megmozduljak. Igen, ilyen voltam. És volt tapasztalatom, hogy miként lehet kitérni a katonai szolgálat alól.

 

A bugaci állomáson teherautó várt minket, természetesen fapadokkal és tető nélkül. A táborban mindegyikünk kapott egy egyszemélyes sátrat és megparancsolták, hogy reggel nyolc órakor jelentkezzünk az őrnagy elvtárs nagyobb sátránál.

 

Aludni mentem, és még álmomban sem gondoltam arra, hogy másnap reggel felkeljek a 8 órai találkozóra. A többiek szorgalmasak voltak, és 8 órakor az őrnagy elvtársnál voltak.

A nemzeti banki alkalmazott kivételével mindenkit kirendeltek az erdőbe a különböző egységekhez. A nemzeti bankos embert az őrnagy magánál tartotta, mint segédtisztet. Később megtudtam, hogy rokonok voltak.

 

Aludtam. Hirtelen megjelent három tiszt és felráztak az álomból, körülbelül 10 óra tájban. Álmosan rákérdeztem, hogy kitört-e a háború és hogy nélkülem nem tudják megnyerni?

Ne vicceljek, hanem öltözzek fel gyorsan, és kövessem őket.

Így tettem és így egy legalább egy kilométer hosszúságú élelmiszer bázison kötöttem ki, amely számos épületből és hűtőházból állt. Mindenütt gépfegyveres őrszemélyzet, tekintettel a mérgezés veszélyre.

 

Ezután összetrombitálták a raktári katonákat, és megtudtam a feladatomat a következő három hónapra.

 

A kísérőtisztek közül az egyik azt mondta a 42 raktárkatonának, hogy a hadnagy elvtárs - aki én voltam -, lesz a következő három hónapban a parancsnokuk.

És akkor eltűntek.

 

Ott álltam én, aki elhatározta, hogy semmit sem akar csinálni, szemben a 42 kétes kinézetű alakkal.

Három hónapig egy egész hadosztályt kellett élelmiszerrel ellátnom.

 

Azt gondoltam, csak akkor fogom kézben tartani őket, ha hiteles nyelven beszélek hozzájuk. Meg kell érteniük, hogy nekem is legalább annyi alvilági allűröm van, mint nekik. Legyen hiteles, hogy kedveled őket, és hogy van lehetőséged arra, hogy kedvezményeket nyújts nekik.

Így kezdtem a prédikációmat: „Nem önként jöttem ide – ahogy egyébként ők sem – és hogy előtte szilárdan elhatároztam, hogy semmit sem akarok csinálni. Hogy miként jutottam ehhez a megtiszteltető feladathoz, arról fogalmam sincs.

Itt azonban arról van szó, hogy sok embert élelemmel kell ellátni. És én ezt a feladatot teljesíteni fogom.

 

Maguknak velem kell dolgozniuk. És mivel demokratikusan gondolkodó alak vagyok, adok maguknak 15 percet arra, hogy eldönt­sék, akarnak-e az én módszerem szerint fele­lős­ségteljesen dolgozni, vagy inkább ott húzzák ki magukat a munkából, ahol csak tudják. Ha az első módszert választják, egy­harmaduk hazautazhat a hétvégére, a máso­dik harmadjukat vasárnap délután teher­autóval Kecskemétre viszem szórakozni és este értük is megyek, a maradék harmadnak pedig sajnos itt kell maradni dolgozni. Az egyes tevékenységi területekhez rendelt cso­portokat természetesen cserélgetni fogjuk. Ha nem értenének egyet ezzel a javaslattal, akkor válasszák a második megoldást: mindenki mindaddig a táborban marad, amíg én vagyok szolgálatban”.

 

A fiúk mosolyogni kezdtek és a szóvivőjük ezt mondta: „De hadnagy elvtárs, nincs szükségünk a 15 percre, úgy csináljuk, ahogy akarja.”

Ezzel egy nagyon sikeres munka vette kezdetét. Fiatal korom ellenére nem voltam tapasztalatlan a vezetői szerepben. Szüleim vállalkozók voltak, az egyik leggazdagabb és legjobban működő vállalkozás volt az övék környéken, egészen addig, amíg a gazdasá­gukat nem államosították.

Bencés növendék voltam – Ora et labora / Imádkozzál és dolgozzál – és mindig a legszigorúbb internátusokban nevelkedtem. A nevelésemben a fegyelmet nagybetűvel írták. Az iskolai szünetekben a szüleim gazdaságában kellett serényen dolgoznom. Elsősorban anyám volt a hajtóerő. Úgy hitte, rájött, hogy fiacskája az előrejutást inkább a tehetségével, mintsem a szorgalmával akarja elérni. A jelmondata a következő lett: „Tanulj meg dolgozni, a munkát senki sem veszi el tőled.” Ez a szólás kifejezetten ellenszenves volt számomra, és egyszer elengedtem azt a megjegyzést, hogy a munkát egyáltalán nem kell elvenni tőlem, odaadom én azt önként is. Nos, a hölgy pillantása ölni tudott volna.

 

Érettségi után egyáltalán nem gondoltam a továbbtanulásra. Akkoriban a felsőfokú oktatást elzárták azon fiatalok elől, akiknek a szülei a „gazdagabb” társadalmi rétegekbe tartoztak. Tehát az elektro­műszerész szakmát kezdtem el tanulni, ami 2,5 – 3 éves képzést jelentett.

Az első év után azonban felvettek egy főiskolára, méghozzá helységünk párt­titkárának közbenjárására.

Az elektroműszerész szakma elsajátításáról már rég megfeledkeztem, amikor levelet kaptam az ipari tanuló iskolából, amelyben közölték velem, hogy a többi tanulóval együtt – akiket másfél vagy két éve hagytam ott – letehetem a záróvizsgát.

De ugyan mire lenne ez jó, hiszen már magasabb régiókban repkedek?

Apám azonban azt mondta, „ha elmész, van esélyed, ám ha nem mész el, akkor már meg is buktál. Biztos vagy te abban, hogy ebben az őrült világban nem tudsz egy ilyen szakmai papírt még valamire használni?”

Hála Istennek hallgattam apámra.

Az adott napon 8-12 óra közöttre osztottak be vizsgázni.

Egy nappal a vizsga előtt Budapestről Győrbe utaztam, és rögtön az iskola­igazgatóhoz mentem, hogy megkérdezzem tőle, miről kell másnap társalognunk.

Eléggé naiv voltam.

Öt-hat könyvet adott át, azzal a megjegyzéssel, hogy „itt vannak a témák.”

 

Az volt a véleményem, hogy ki sem érdemes nyitni a könyveket.

Másnap reggel 8 óráig az idő már semmire volt elég, itt már csak csoda történhetett.

 

A vizsga matematikával, fizikával és magyarral kezdődött. Ezekben a tantárgyak­ban elég jó voltam, mivel érettségiztem. Egy vizsgáztatót magyarból még ki is javítottam. Aztán jött a szünet.

Az igazgatóval egymás mellett mentünk ki a teremből. Azt mondta nekem: „Fiatalember, maga egy nagyágyú, hogy maga mi mindent tud.” Azt válaszoltam, „de csak az általános tárgyakban, a szak­tárgyakkal elég gyengén nézek ki.” „Mennyit tud a szaktárgyakból?” kérdezte. Azt mondtam: „talán az első húsz kérdést, vagyis az első év témáit, ameddig itt voltam.”

Csoda történt, mind a három szakterületből mindig csak az első húsz vizsgatémából kérdeztek.

A vizsgát kitüntetéssel tettem le, és elismerésül megkaptam Mihail Alekszand­rovics Solohov „Új barázdát szánt az eke” című könyvét.

 

Miután később elküldtek a külkereskedelmi vállalattól, elektroműszerészként kezdtem dolgozni kis szövetkezetnél, ahol a nagybátyám könyvvizsgálóként tevékeny­kedett.

Az ilyen szövetkezeteknél főként „nem politizáló” emberek dolgoztak, olyanok, akik az uralkodó politikai irányzatot elutasították, anélkül, hogy erről beszéltek volna.

 

Miközben a vállalati alkalmazottaknak valamiféle módon kormánybarát érzelműnek kellett mutatkozniuk, addig a szövetkezetekben nem volt politikai élet. Elég volt, hogy „tartották a szájukat”.

 

A külkereskedelmi vállalati alkalmazottaknak kötelessége volt részt venni a felvonulásokon, például április negyedikén, „a németektől való orosz felszabadulás” emléknapján. Az „új középosztály” összegyűlt a munkahely környékén, ahol a legtöbbjüknek egy piros zászlót vagy transzparenseket nyomtak a kezébe, rajta Sztálinnal, Leninnel vagy Rákosival, és azután „zárt sorba rendeződve” nekiindultak, majd valamikor elhaladtak a tribünök előtt, ahonnan a leginkább Lenin-sapkát viselő politikai vezetés kegyesen integetett a menetelő népnek.

Egy ekkora marhaságot nem lehetett komolyan venni.

 

A transzparenseket és a zászlókat sem a nők, sem a férfiak nem akarták vinni. Nem volt az emberhez méltó. Az első lehetőség megszabadulni a tárgyaktól a természetes szükségletek intézése kapcsán adódott. Ehhez mindkét teremtett nemnek két kézre van szüksége. Így hát a zászlókat és a transzparenseket odatámasztották a nyilvános WC-k falához, majd rendre ott is felejtették azokat. Emberi dolog.

A nyilvános WC-k rövid időn belül dugig megteltek. Az egésznek az volt az előnye, hogy a teherautó vezetők, akiknek be kellett gyűjteni a tárgyakat, tudták, hogy merre keressék azokat.

 

Elektroműszerészként dolgozni nem volt előnytelen.

Többet kerestem, mint a külkereskedelmi vállalatnál, és mindenekelőtt eltűnt az életemből a politikai locsogás. Csak nem volt szabad kíváncsiskodni.

 

Hamarosan felajánlottak nekem egy megtisztelő külső szerelési feladatot: ki kellett cserélni egy gyárban a villany­motorokat. A gyárba a fejesek közül három férfi, nagybátyám ulti partnerei vitt ki. Nem értettem, hogy miért kell könyvelőknek is velem együtt eljönni a kiszállásra. Amikor megérkeztünk, világossá vált.

 

Egy olyan nagyvárosban, mint Budapest, temérdek állatot vágnak le.

A vért az összes vágóhídról tartálykocsikkal a vérüzembe szállítják, és ott dolgozzák fel.

A vért, hogy ne alvadjon meg, forgó gyűjtőtartályba öntik.

A telephelyen számos ilyen gyűjtőtartály volt. A keverőpálcát minden tartályban villanymotor forgatta.

 

Ezeket a motorokat kellett kicserélni, méghozzá éjjel, amikor a tartályok álltak. A padló és a tartályok között körülbelül 40 cm volt a távolság.

 

 

A vérüzem és a környéke fertelmesen bűzlött. A legtöbb szerelő nem volt hajlandó elvállalni a munkát. Inkább otthagyták volna a szövetkezetet.

A bizonyos mértékben előkelő fiatalok közé tartoztam, főiskolai végzettséggel, és jegyezték eredményeimet a kardvívásban A kísérő uraságok azt remélték, hogy majd úgy látnak meg engem, mint egy kétségbe­esett pancsert.

Nem árt egy kis szórakozás.

 

Bementem a gyárba, hogy felmérjem a munkát, az uraságok odakint maradtak. Az ablakok annyira piszkosak voltak, hogy nem lehetett rajtuk kilátni. Az egyiket a sarkán egy kicsit megtisztítottam, hogy meg­figyelhessem a „gonoszokat”. Tudtam, ha azt akarom, hogy elfogadjanak, mint szerelőt, és ne csak az ulti partner unoka­öccsét lássák bennem, akkor ki kell állnom a tűzpróbát, méghozzá lazán.

 

Várakoztattam az ulti partnereket. Az egyik cigarettáról a másikra gyújtottak, az egyik lábukról a másikra billegtek.

És abban bíztak, hogy amikor végre kijövök, a sírás fog fojtogatni.

Körülbelül háromnegyed óra múlva kisétáltam és közöltem velük, hogy a munkát szívesen elvállalom.

 

Nem volt leányálom a tartályok alatt feküdni, meglazítani az elrozsdásodott rögzítő elemeket, és eközben a csavarhúzóval távol tartani magamtól a jól táplált patkányokat.

Hála Istennek ez a munka csak három - négy hétig tartott.

Ezalatt az idő alatt megbecsült iparossá váltam.

 

Na, de vissza Bugacpusztára, ahol a külkereskedelmi vállalattól való elbocsájtás után tiszti gyakorlatot kellett teljesítenem.

 

 

Idővel megtudtam, hogy miért keltettek fel annyira durván és küldtek erre az élelmiszer­bázisra.

Az a tiszt, aki előzőleg a bázis vezetője volt, az érkezésem éjszakáján a katonaság költségére túl jó hangulatban italozott és énekelt Kecskeméten. A katonai rendőrség letartóztatta, és lecsukták.

 

A helyettese egy őrmester volt, egy arrogáns fickó, akit a 42 ki nem állhatott. Engem egyáltalán nem akart tudomásul venni, szervezkedett és parancsokat osztogatott. Zavarta a koncepciómat.

Vártam az első olyan alkalmat, amikor fogást találok rajta. Az lehetőség már a következő hétfőn eljött.

 

Hétvégi szabadságon volt és hétfőn érkezett Kecskemétre vonattal. Ezzel minden rendben lett volna, ha nem kellett volna kenyeret hoznom két pótkocsis teherautóval. Láncot képeztünk, összefogtunk két kenyeret, odadobtuk a következőnek, és így tovább a teherkocsiig. Mivel nem volt elegendő dobó ember, az egyik embertől a másikig nagy távolságra kellett hajítani a kenyeret.

Én is ott voltam a láncban. Jött az őrmester, rögtön beült előre a vezetőkabinba, és várta, hogy elkészüljünk a teherautó rakodással. Utasként akart a táborba jutni.

Megkértem őt, hogy álljon be a láncba, hogy ne kelljen olyan távolra dobálni a kenyeret.

Nos, úgy vélte, hogy az nem tartozik a feladatkörébe.

Igazat adtam neki, és megparancsoltam, hogy szálljon ki a teherautóból, gyalogoljon el táborba, majd ott jelentkezzen nálam.

Még ezt is mondtam:

„Meg fogom tudni, hogy gyalog tette-e meg a 35 km-t, vagy felkéredzkedett-e egy autóra. Ha észreveszem, hogy a távot nem gyalog teljesítette, akkor vissza fogom vinni, hogy az utat újra kezdje.”

Néhány nappal később felajánlotta, hogy együttműködik velem.

Sikeresek lettünk, és a katonaság után még barátok is.

 

A feleségemnek az a történet tetszik, amikor a katonai rendőrség parancsnoka „istentagadó rablóbandának” nevezett minket. Négy teherautó állt a rendelkezésünkre, közöttük egy hűtőkocsi.

Miután mindent felrakodtunk Kecskemétről és a környékről, szünetet tartottunk a színház melletti parkolóban és vidáman falatozni kezdtünk, nem a katonai előírás szerint öltözve.

Akkor jött a katonai rendőrség városi főparancsnoka, és ránk üvöltött: „Ki a parancsnok ebben a disznóólban?” Jelentkeztem, akkor jött a rablóbanda megnevezéssel, majd így folytatta: „nyeljétek le a lopott kolbászotokat, és hagyjátok el a várost, de nagyon gyorsan.”

Nem lehettem neki teljesen ismeretlen.

Ugyanis, mint ahogy már említettem, a raktárbázis katonáinak harmadát vasárnap délutánonként teherautóval Kecskemétre vittük egy kis szórakozásra. Esténként úgy 20 óra körül mentem értük.

Nem volt nehéz megtalálni őket.

Akkorára már mindegyiküket letartóztatta a katonai rendőrség; vagy öltözékük nem felelt meg az előírásoknak, vagy nem jól köszöntek egy tisztnek, vagy pedig mert pimaszul szólították meg a lányokat; ezek apró vétkek voltak.

A katonai rendőrség várótermében helyezték el őket, és ott kellett megvárniuk, hogy az illetékes egységből egy tiszt értük jöjjön.

Azért, hogy az uraságok kiadása gyorsan haladjon, az őrszemélyzetnek egyszer- máskor vastag szalámi karikával megrakott vacsorázó kenyereket adtam. Amiről valószínűleg a parancsnok is tudomást szerzett. ő tehát azt a véleményt képviselte, hogy a katonaságnál némi kis haragvás szükségeltetik fegyelmi vétség esetén.

 

A sikerünk titka valószínűleg abban állt, hogy bevezettem: az a csoport, amelyik az adott árut átvette, annak azt felelősséggel ki is kell adnia.

Olyan kitűnően működtünk, hogy az ellátás parancsnoka, egy főtábornok, többször megkérdezte tőlem, hogy nem akarok-e a katonaságnál maradni.

Rögtön őrnagyi rangot kaptam volna és körülbelül két és félszer annyi pénzt, mint amennyit a civil életben kereshetek.

 

Mondtam a tábornoknak, hogy a külkereskedelmi vállalattól, mint osztály­ellenséget rúgtak ki. ő azt mondta: „Ostobák voltak. A raktárunk még sohasem volt olyan rendben, mint most, amikor maga vezeti”.

Rövid ideig még játszadoztam is az ajánlat elfogadásának gondolatával. Habár magamat nem politizálónak mutattam, annyira azért nem voltam politikailag semleges.

Az a társadalmi és a gazdasági rendszer nem felelt meg az elképzelésemnek.

Csupán feltételeztem, hogy a rendszer az én közreműködésem nélkül is el fog múlni.

 

Így az elélmiszertiszti vezető szerepem végén visszamenten a munkahelyemre, Budapestre, és becsületesen folytattam a villamos munkákat.

Hogy a „szövekezethez” való visszatérésem után milyen gyorsan vehettem át egy nagy gyár villamos szerelését, ahol öt szerelő­csoportot irányítottam, arra már nem emlékszem.

 

Elképzelhető, hogy a hadsereg által rólam kiállított bizonyítvány néhány dicsérő megjegyzést tartalmazott szervező képes­ségemről. Bárhogy is történt, becsvággyal és hiúsággal végeztem ezt a feladatot.

 

Azt, hogy az egyetemisták tüntetésre készülnek, csak október 23-án délelőtt hallottam a csoport egyik fiatal munkatársától. Villamossal utaztunk haza munka után, és a villamos a Gellért Szálloda és a Műszaki Főiskola között megállt. Az utca tele volt egyetemistákkal.

Nem komolyan, inkább csak tűnődve gondoltam:

„Tulajdonképpen a síneket szabadon hagyhatták volna. Most innen gyalog menjek haza?”

 

Kezdett valahogy érdekes lenni, a kíváncsiság a rendkívüli iránt. Egymásba kapaszkodva meneteltek, elszánt arc­kifejezéssel, tettükről meggyőződve; én gondolkodás nélkül néhány méter távolságban mentem mellettük, és az egyre nagyobb számú nézővel, akik bizonyára szimpatizánsok voltak.

A tüntetők a Margit hídtól Bem tábornok emlékművéhez haladtak, hogy Lengyelország és Magyarország barátságát éltessék. Ilyen szövegű transzparenseket is vittek magukkal. Még azt is gondoltam: „honnan varázsolták ide ilyen gyorsan ezeket a transz­parenseket?”

Azt tudtam, hogy a lengyelek már néhány napja - hogy miért, vagy mi ellen, számomra ismeretlen volt – de elszórtan tüntetgettek. Azt is tudtam, hogy Bem tábornok, aki az 1848/49-es forradalomban egy magyar hadsereg élén állt, lengyel volt.

Emiatt emeltek neki a hídfő mellett hősi emlékművet.

Ez előtt az emlékmű előtt akarták a diákok kinyilvánítani együttérzésüket a lengyelekkel.

 

Azonban nem sokáig maradtak meg ennél a szerelmi nyilatkozatnál.

A tüntetők tudatában voltak annak, hogy saját országunkban is vannak olyan körülmények, amivel nem értenek egyet, és amit most teli torokkal üvöltötték, például hogy az oroszok hagyják el Magyar­országot, és hogy „szabadságot akarunk”.

Még mindig bármilyen csatlakozásra való indíttatás nélkül az uralkodó erőviszonyokra gondoltam, és hogy 1485 óta nem nyertünk háborút.

Kétségbeesett emlékként idéztem fel, hogyan kezelték Magyarországot az erősebbek a két világháború után, és azt gondoltam, „Istenem, csak elégedjen meg ez a megmozdulás azzal, hogy elsétálnak Bem apóhoz.”

De nem maradtak ennyiben.

Amíg szláv nővéreink és fivéreink még hetekig hidegvérrel gyakorolták a felkelést, a kevert vérű temperamentumos nép már a megmozdulás első napján megmutatta, hogy milyennek kell lennie egy forradalomnak.

 

Hogy miként éltem meg én, aki nem vett benne részt, a továbbiakban 1956. október 23-át? Milyen események maradtak meg az emlékezetemben?

Két helyen zajlottak az események: a Rádió épülete és a Parlament előtt.

Terv nélkül mozogtam, ahogyan a többi ember özönlött.

 

Tudom, hogy a Rádió központja előtt még világos volt. A diákok fel akarták olvasni a követeléseiket. Az 1848/49-es forradalmárok­nak is voltak követeléseik, csak akkor még nem volt rádió.

A Rádió épülete előtti téren már elvegyültek a diákok és „kisérőik”, mint például én is. Álltunk és vártunk, és a tömeg pedig egyre nőtt.

 

Hirtelen katonákat hoztak teherutókon, valószínűleg a rádió épületének a védelmére. Nos, a pótkocsis teherautók elakadtak a tömegben.

A fiatal katonák még a kiképzési idejüket tölthették.

Fent ültek a teherautón, a padokon, lábuk között a fegyver, feltűzött szuronnyal. Arcuk sápadt volt.

Elől a küszöbön egy fiatal hadnagy állt, sapkáját egy kicsit hátratolva, és olyan értetlenül nézett a tömegre, mintha valakit keresne, hogy megkérdezze tőle, mit csináljon.

 

És akkor jöttek a „magyar nők”.

Elődeik egyszer már hősiesen viselkedtek, mégpedig az egri vár védelemekor, 1552 októberében.

Úgy látszott, hogy a török támadók a várfalnak támasztott hosszú létrákon már be fognak jutni az erődítmény belsejébe. Az asszonyok éppen akkora fejezték be a levesfőzést.

Ahelyett, hogy a védőket etették volna vele, a forró lével a felfelé mászó törökeket öntötték nyakon. A várat sikerült megvédeni.

 

Valószínűleg, mert ez volt az egyetlen vár, amit a magyarok megvédtek, írták meg erről az „Egyri csillagok” könyvben. Ebben az asszonyokat, mint „egri nőket” örökítik meg. A könyvet megjelenése után sok évvel megfilmesítették.

Az 56-os nők is hőstettet vittek végbe, leves nélkül. Szoknyájukat a térdük fölé húzva, hogy lábukkal jobban tudjanak felmászni, felkapaszkodtak a teherautókra a kiskatonákhoz.

Átölelték, simogatták, csókolgatták a legényeket, és világossá tették nekik, hogy nincs lövöldözés.

Ez az esemény számomra nagyon emberi volt.

 

Amikor később a Parlament előtt álltam a sokaságban, már sötét volt. Az emberek Nagy Imrét skandálták. Benne volt meg a reményük, ő volt az, aki meg tudta volna valósítani a követeléseiket. Moszkvából visszatért kommunista volt ő is, de benne több volt a jóság és az igazságosság érzése, mint a többi hazatértben.

Az elvtárs azonban nem jelent meg.

Tulajdonképpen egyáltalán nem tudott jönni, egy beteg ember volt. Nem tudom, és mások sem, hogy mi lett volna a megmozdulás további lefolyása, ha egyáltalán nem jött volna el.

 

Érkezéséig az időt valamivel el kellett tölteni. Tulajdonképpen a megmozdulás eddig még messzemenőkig nyugodtan zajlott.

Amire még emlékszem, hogy egy fiatal színész, aki már akkor is sikeres volt, a Parlament egyik erkélyéról elszavalta a „Talpra magyart”.

Ugyan, ki is volt ő? Sinkovits Imre, aki sok évre azután az „Egri csillagok” filmben a várkapitányt alakította.

 

Én fontoskodva rögtön elmondtam a mellettem állóknak, hogy az aranyfiúval többször kártyáztan. Imi, úgy hívtuk, már kamaszkorában is nagyon magas és sajnálatosan sovány volt, azaz akkor még nem rendelkezett várkapitányi testalkattal. Nem sokkal a 2. világháború után tanult színművészetet.

Időnként ellátogatott Beled­re, a nagybátyja családjához, feltételezem azért, hogy egészségesre etesse magát. Amennyiben Beled képviselő testülete emléktáblát akarna elhelyezni, a rokonának a háza – amely még most is áll – a Proverthától mintegy 300 méter távolságban, az állomás felé a baloldalon található.

Unalmának csillapítására a nagybátyjának a felesége, Giza néni, arra kérte anyámat, hogy menjek át hozzájuk, azért, hogy például kártyázzunk Imivel.

Sokat ugyan nem kártyáztunk, de annyira kielégítette kíváncsiságomat a színészetről, hogy anyám már kezdett attól félni, én majd még arra fogok törekedni, hogy színész legyek.

 

Nagy Imre aztán mégis kijött.

 

Az embereket elvtársként üdvözölte és megpróbálta az összegyűlteket rábeszélni arra, hogy fejezzék be a gyűlést és szép békésen menjenek haza. „Majd nyugodtan megoldunk mindent.” A válasz a tömeget nem elégítette ki. Hangosan az válaszolták: „nem vagyunk elvtársak”, és maradtak.

 

Körülbelül 22 óra után a gyűlés kezdett forradalmi vonásokat felvenni. Úgy mondták, hogy befejeződött a délutáni műszak, és megérkeztek a munkások.

Egy csoport nekilátott egy villamost felborítani.

Az egyik nekiveselkedőnek következőt találtam mondani:

„Minek ez a marhaság, nem vétett ez magának semmit, a villamosra szükség lesz a jövőben is, bármilyen is lesz a jövő.”

Jobb lett volna tartanom a számat. Rámordított, hogy „eleget szenvedett már ezektől a k… kommunistáktól”, és hogy „egy villamos már semmit sem számít”.

Ez nem az én stílusom volt. Otthagytam a teret, és haza indultam.

 

Útközben volt egy nagyon nagy épület, a pártújság központja. (Csak egy pártunk volt). Az ablakokból fény világított, a lángoló papír fénye, és úgy emlékszem, hogy valaki irodabútorokat vagy azok darabjait dobálta ki az ablakon.

Ez sem egyezett a stílusommal, és folytattam az utat hazafelé.

A Körút bal oldalán haladtam a Margit híd irányába; a Royal szálló mögött második párhuzamos utcában laktam. Csend volt, és én valahogy kedvetlen voltam.

Sok-sok évtizeddel később hallottam a televízióban ezt a mondatot: „Vajon milyen lehet békében élni és nem félni a jövőtől.” Utólag úgy vélem, hogy ez a mondat fejezhette volna ki legjobban az állapotomat. Persze 1956. október 23-án még nem ismertem az előbb idézett mondatot.

 

Azonban:

még 25 éves sem voltam és tudatosult bennem, hogy bár a sors életem minden addigi szakaszában elkényeztetett, a külvilág nagy rendetlenséggel ajándékozott meg. Még nem volt nagyon sokkal azután, hogy Budapestet 1944/45 telén „egy bizonyos Hitler parancsára erődítménynek nyilvánítot­ták, amit házról házra harcolva kellett az oroszok ellen megvédeni”.

A harcok 102 napig tartottak („össze­hasonlításul: Berlin két hét, Bécs 6 nap alatt esett el, miközben Párizs és az összes többi európai főváros, Varsó kivételével, még harci cselekmények színhelyévé sem vált.

Az ütközetek mértékét csak a Leningrád (Szent Pétervár), Sztálingrád (Volgograd) és Varsó bevételéért folytatott harcokéval lehet összehasonlítani”).

30 000 épületet romboltak le, minden Ddunahidat felrobbantottak, az emberek szenvedése kegyetlen volt.

 

És mindez azelőtt mintegy 12 évvel történt, és én higgyem azt, hogy sikerülhet a felszabadulás a győztes hatalmak diktátuma alól? Egy szempillantásnyit sem hittem benne, mint ahogy a forradalom egyetlen pillatában sem. Igen, ürességet éreztem magamban, és szomorú voltam.

 

A csendet hirtelen hihetetlen zajtörte meg, amit még leírni sem tudok. Abból az irányból jött, amerre tartottam. Behúzódtam egy kapubejáróba, amely csak 12-15 cm teret adott, azaz testemnek nem tudtam elegendő védelmet biztosítani.

Így van ez a budapesti házaknál, az épület főfalától a kapu síkjáig csak 10-15 cm van. Ráadásul a házmesterek a kaput pontosan 22 órakor kulcsra zárják.

Akik 22 óra után érnek haza, fel kell csengetniük a házmestert és megfizetniük a szokásos összeget, vagy pedig kulcsot bérelhetnek egy adott időtartamra, például egy hónapra.

Tehát a kapu zárva volt és én idegenként amúgy is hiába csöngettem volna.

 

Lassan kémlelni kezdtem előre, hogy kiderítsem a hatalmas zaj okát. Közeledett a „körmenet”; két traktor húzta a hatalmas bronz Sztálin-szobrot a nyaka köré hurkolt kötélen.

A csattogást a bronzalak nagykocka utcakőhöz verődése okozta. Az előbb még csend volt. Miért?

Feltételeztem, hogy akkor éppen állt a „körmenet”.

 

A „nagy diktátor” bizonyára nem tételezte fel, hogy emlékművét egy kis ország fővárosában ilyen „megszégyenítő módon” döntik majd le a talapzatról, ami egyébként nem volt egyszerű.

Hegesztő pisztollyal kellett a testet leválasztani a csizmáról. Azután az orrának a várható becsapódási helyére egy ébresztőórát, a nyakára egy kötelet tettek, majd húzni kezdtek a traktorok. Az ébresztőóra csalétekként szolgált, hiszen Sztálin „dicsőséges katonái” az ország meghódításakor – kisebb gaztettként – mindenkinek elvették az óráját.

Az elvtársat a városközpontba húzták, keresztbe fektették a kereszteződésben, és az emberek körben kalapálhattak rajta, haraggal vagy élvezettel, kinek-kinek, ahogy tetszett, illetve darabjait esetleg elvigyék emlékbe.

Később azt mesélték, hogy a szuvenír árusok az emlékmű súlyának sokszorosát adták el a „világpiacon”.

 

Kezdtem csodálni ezt a forradalmat, és megértetni, hogy nem annyira logikából, mint inkább az érzésekből keletkezik; és hogy eközben az ember vakká válik és nem az eredményt kérdezi, mindenesetere eleinte nem.

Elgondolkoztam az egyetemisták követelé­sein, és kezdtem azokat magaménak érezni. Még ha a megmozdulásnak semmi esélyét sem láttam, arra a döntésre jutottam, hogy tenni kell valamit.

Mindig ellenemre volt, hogy emberekre lőjek, de talán barrikádot építeni, vagy valami hasonlót.

 

Valamikor korábban, a második világháború eseményeiből okulva, azt mondtam a nagy­bátyámnak, aki a második. világháborút az elejétől a végéig katonaként végigszolgálta, majd ráadásul még három évet töltött fogságban, a Szovjetunióban: „Ha itt Magyar­­országon forradalmi megmozdulás alakulna ki, akkor el kell rejtőznünk, és csak ha már minden befejeződött, akkor fogunk előbújni a rejtekhelyünkről”. Háborús tapasz­talatok­kal rendelkező nagybátyám megígérte nekem, hogy akár a fülemnél fogva, de oda fog cibál­ni engem, hogy csatla­kozzak a felkeléshez. Október 24-én kora reggel elmentem hozzá, gyalog 15 perc volt, és megkérdeztem tőle: „Mi van, csinálunk valamit, vagy nem?” Azt mondta, hogy időközben öregebb lett, és hogy én is inkább várjam csak ki szépen otthon a dolgok végét.

 

Így hát elmentem. Már annak a háznak a kapuja előtt voltam, ahol laktam. Szemben oldalvást egy iskola volt, a kapun át jöttek-mentek a fiatalok.

Kíváncsi voltam és egyre közelebb mentem a kapuhoz és egyszerre az iskolaudvaron találtam magam, éppen amikor a szervező körbekiabált: „Ki tud teherautót vezetni?”

Senki sem jelentkezett, és akkor újra:

„Nincs itt senki, aki tud teherautót vezetni?”

És akkor jelentkeztem. Fontolgatás nélkül felemeltem a kezem. A szervező odajött: „Akkor te vagy a mi teherautóvezetőnk.”

Kikérdeztek, hogy hol lakom, mit csinálok, és mennyire ismerem Buda környékét innen jobbra, és hogy hol van az igazolványom. „Gyere ma 20 órakor.”

Visszamentem, és megtudtam, hogy élelmiszert kell szállítanom a legnagyobb forradalmi központba, amit Corvin köznek hívtak, és hogy sebesülteket kell kihoznom onnan, a valamikori főiskolám közeléből.

 

 

 

Elkezdtem átvenni a teherautót, és megállapítottam, hogy három - négy fiatal ücsörög hátul az élelmiszerek között, egy kicsit rejtőzködve, azaz a harcok színhelyére kívánkoztak.

Közöltem a szervezőkkel, hogy hajlandó vagyok elmenni a járattal, de csak akkor, ha a teherautón nincs sem lőszer, sem fegyver. Kívánságomat megértették és elfogadták, a fiatalok ottmaradtak és leszedték a fegyereket.

Ekkor be akartam szállni, hogy induljak. De ez egyáltalán nem volt egyszerű. A baloldali, azaz a vezető melletti ajtót nem lehetett nyitni és zárni. Dróttal volt odakötözve. Jobbról kellett beszállnom, és mit látnak „harcos” szemeim?

A vezető melletti ülésen már ott ült egy nővérke, fehérbe öltözve, fejkendőjén nagy vörös kereszttel.

Valahogy a térdein átcsúszva bemásztam a vezető ülésbe. Már este 9 óra után volt és sötét, ezért a nővérkét csak induláskor tudtam félig-meddig felismerni.

Csinos teremtés volt. Néha-néha, ugyan csak ritkán, de már láttam őt. És az aranyos most ott ül mellettem, rám mosolyog, és azt mondja:

„Valamikor már láttalak, és csöppet sem vagy ellenszenves, de hogy világosan lásd, már máshoz kötődök.

Most hajts becsülettel és a Rákóczi utat villámsebsenl keresz­tezd, ugyanis ott vannak az oroszok.”

Úgy tettem, ahogy mondta, és ott tényleg oroszok lőttek.

 

Habár a mindenkori titkosrendőrök képzeletem szerint bőrkabátban járnak, erre a teherautó útra mégis bőrkabátot vettem fel. Az éjszaka hideg volt.

Utólag meggondolva ez naivitás volt. Eléggé nyilvánvaló lehetett, hogy az iskola udvarán az emberek a forradalomat akarták szolgálni, és hogy nem azért volt szükség rám, hogy karácsonyi süteményt vigyek a jó gyerekeknek. Néhány nappal a forradalom kezdete után magam láthattam, amint a forradalmárok a titkosrendőrséget, vagyis a bőrkabátosokat üldözik.

 

Úgy jutottam a bőrkabáthoz, ahogyan egy szűzlány jut a gyerekhez.

A második világháború vége felé szüleim egyik barátja, egy bőrgyáros, a feleségét nálunk helyezte el „letétbe”, és hálából annyi bőrt hagyott nálunk, amiből két kabátot készítettek nekünk, de csak miután elértük a felnőtt méretet, vagyis körülbelül 1952-ben.

 

Amikor odaértem az úticélhoz, a „Corvin közbe”, néhány forradalmár udvariasan arra kért, hogy kövessem őket az épületbe. Így tettem. Bezártak egy pincehelyiségbe. Később értettem meg, hogy miért - a bőrkabát miatt. Biztos, ami biztos alapon. Lehettem volna titkosrendőr is.

Körülbelül 20 percig tartott tartózkodásom a börtönben.

Valószínűleg valahogy lekádereztek és kiderült, hogy egy teljesen közönséges sorstársuk vagyok.

Ez a 20 perc lehetett az este legveszélyesebb 20 perce. Forradalmi időkben a feltételezé­sek halálosak lehetnek.

 

Így aztán minden éjjel egyszer-kétszer elhajtottam a „Corvin közbe”, amíg egyszer a forradalmárok tudatlanságból roccsá nem lőtték a teherautó elejét.

 

Magdi, ez volt a fehér ruhás hölgy neve, kirepült és a nedves köveken landolt, én pedig utána ugyanazon az ajtón, hiszen a vezető melletti ajtót, ahogy említettem, a drót tartotta. Csonttörés nélkül értem földet mellette és úgy feküdtünk egymás mellett, tulajdonképpen félelem nélkül, mint két gyerek. Vöröskeresztes főkötője félrecsúszott. Még csinosabb volt, mint előtte. Még mindig sorozták a motorházat. Egymáshoz fordítottuk az arcukat, és reménykedve kérdeztem a drágát: „és mit csinálunk majd, ha élve kijutunk innen?” Szeretetreméltóan válaszolt: „Egész éjjel ölelkezünk”. Miután abbamaradt a lövöldözés, megkérdeztem tőle: „Na és most?” „Mit jelentsen az, hogy na és most?”, kérdezett vissza. Azt mondtam, „na, hát mi lesz azzal az ölelekezéssel?” Amire az aranyos a helyére igazította a vöröskeresztes kendőjét és öntudatosan így nyilatkozott: „Hát világos, én az én vőlegényemmel, és majd te is keresel magadnak valakit”.

 

Hogyhogy lőttek, és miért hagyták abba a lövöldözést?

Feltételezem, hogy az előző utak során előre értesítették őket a teherautó érkezéséről, és ennél a fuvarnál ez nem jött össze.

Akkor hagyták abba a lövéseket, amikor meghallották, amint a két paraszt „Istenem, Istenem”-et kiáltozik.

A két paraszt élelmiszert gyűjtött a falvakban, amit Budapestre hoztak. Azonban meg akarták nézni, hogy az élelmiszert tényleg a forradalmárokhoz viszik-e, és nem feketén adják-e el. Kényelmesen elhelyezked­tek a teherautó hátuljában, és talán azt remélték: a forradalom hőseit kézfogással, de lehetőleg fotóriporterek vakuvillogása közepette tudják köszönteni. Várakozásukkal ellentétben golyók röpdöstek, mégpedig a teherautónk irányába.

Mindkettő a golyók által mozgósítva leugrott a teherautóról és futásnak eredt, „Istenem, Istenem”-et üvöltve. Az intelligens forradal­márok hamar észrevették, hogy az eliszkolók nem „Bosme mu”-t kiabálnak oroszul és beszüntették a tüzelést.

 

A közreműködésem véletlen volt, de elmondhatom, hogy tettem valamit.

Azóta két-három alkalommal jártam arrafelé és máig sem értem, hogyan tudtam azon a szűk helyen megfordulni a teherautóval. Egyébként, teljesen őszintén, sebesült oroszokat is szállítottam volna a kórházba.

 

„Hőstettemet” egyszer arra használtam, hogy egy időre kivívjam vele szép feleségem csodálatát. .

A bal felső karomon és a mellkasom bal felén égési sebnyom található. Amikor a drágám, aki 54 éve a feleségem, felfedezte a sérülések nyomát, teljes hódolattal volt irántam és így szólt: „Ó, az én nagy forradalmárom”. Nem mondtam neki ellent.

 

Az volt a véleményem, hogy már mindent elmeséltem neki úgy, ahogy történt. Amikor az oroszok megtámadták Budapestet, nem Budapesten voltam, hanem 15 km-re az osztrák határtól, ahonnan egyből átmentem Ausztriába.

De ahogy csodált engem elbűvölő feleségem, játékból igazat adtam neki: „Természetesen, kedvesem, ott álltam a barikádokon, és akkor jöttek az oroszok lángszóróval.” Ha kérke­dünk, akkor kérkedjünk rendesen. Nohát, a mondat a lángszóróval ült, méghozzá egészen addig, amíg anyámnak mmegengedett lett hozzánk Németországba utazni.

 

Jött, és elbűvölő porosz asszonyom azt mondta a magyar anyósának:

„A te fiad egy hős”. Anyámnak négy fia van és megkérdezte, hogy melyik a négy közül. Porosz feleségem azt mondta: „Termé­szetesen a férjem”.

 

„Ő? Ő biztosan nem. Sohasem volt olyan, mint egy hős. Hogyhogy ilyet tételezel fel róla?”

 

Elbűvölő feleségem elmesélte neki. Az anyám dadogni kezdett. „Ó, Jézus Mária, hogy mi történt a fiammal? Annak semmi köze sincs a forradalomhoz.

Neveletlen gyerek volt, és három évesen magára borított egy fazék forró tejet. Ebből a balesetből vannak sebnyomai.

A feleségem reakciójáról most inkább nem írok.

 

Miután írásomat eddig átolvastam, „eljátszott szerepeimet” későbbi pálya­futásom szempontjából pozitívnak találtam. Az én esetemben mindez igaz volt, de nyilvánvalóan nem szabad általános érvénnyel ajánlani.

 

Amikor nem sokkal a forradalmi időszakom után átrohantam Magyarország és Ausztria határán, azaz átugráltam a határt képező csatornán keresztbe fektetett fatörzseken, még nem voltam 25 éves.

Már volt érettségim, főiskolai végzettségem, szakmám és néhány területen gyakorlati tapasztalatom, valamint az emberek vezetésében is.

Vagyonunk elvesztése mélyen belém vésődött.

Szüleim üzemeit 1948-ban államosították. Anyám így nyilatkozott erről:

„Apátok tíz további évet kapott arra, hogy éljen, mert a jövőben már nem kell azt a felelősségteljes vállalkozói munkát végeznie.”

Nekem az volt a reakcióm, hogy „az államo­sítás minket, testvéreket, az örökösödési vitáktól óvott meg”. Ezek a reakciók, úgy vélem, vezettek arra, hogy a vagyonnal kapcsolatban nagyobb érzékenységre tegyek szert.

 

Azóta gondolkozom, néha játékból, néha komolyan a vagyonról, a szükségletek kielégítésének szükséges nagyságrendjéről és a szociális biztonságról.

Erről nemrégiben két könyvben találtam néhány említésre méltó gondolatot:

 

 

Soros Tivadar „Álarcosbál” című könyvében a következő áll:

 

„1938-ban egy zsidó ügyvéd keresett fel, aki miután Hitler elfoglalta Ausztriát, elmenekült a hazájából. A segítségemet kérte.

Mivel megsajnáltam, adtam neki 300 Pengőt (akkoriban kerek 30 dollárt).

Az osztrák átvette a pénzt, de köszönet helyett ezt mondta: „Kedves kollega, maga úgy adja ide a pénzét, mintha az örök időkre a magáé volna”.

Csak később, amikor a zsidók nemcsak a vagyonukat, hanem az életüket is elveszítették, tudatosult bennem teljesen keserű megjegyzésének az igazsága.”

 

Egy másik idézet a „Tomotom: A fejlődésért - a jövő mércéje” című könyvből származik:

 

„Úgy kellene tekintenünk a javakra, amelyeket nekünk adnak, vagy amelyekre szert teszünk, mint ránk bízott hűbéri birtokra, amit vagyonkezelő módjára kell igazgatnunk és létezésünk helyes fejlődést biztosító alakítására kell fordítanunk, elsősorban a saját magunk és azon emberek tudatának a nevelésére, képzésére és kiszélesítésére, akiket befolyásolni tudunk”.

A „szabad világban” valószínűleg nem tudtam volna olyan rövid idő alatt olyan sok szakmai és vezetési gyakorlatra szert tenni, mint Magyarország diktatórikus rend­szerében, ahol az élet tervezésben és az életútban nem volt folyamatosság. Egy jól szervezett gazdasági és társadalmi rendszerben aligha kaptam volna olyan felelősségteljes feladatot, mint egy gyár elektromos szerelésének az irányítása, vagy egy hadosztály élelmiszerellátása.

 

Az elsőhöz legalábbis mesternek kellett volna lennem, a másodikhoz pedig az átadással egyidőben bevezetésre is szükség lett volna.

Valószínűleg azért voltam eredményes, mert fiatal koromban tevékenyen részt vettem szüleim magángazdaságában.

 

 

A tevékenységi területek tőlem messzemenően független hozzámrendelését nem találtam igazságtalannak, sőt még terhes kihívásnak sem.

Sportoló típus voltam, aki érzelgősség nélkül azt tűzte ki maga elé célul, hogy megfelel a rá kiszabott feladatoknak.

A korrektség kedvéért azért hangsúlyoznom kell, hogy a hozzám rendelt feladatok nem is voltak kifogásolhatók.  

 

A gazdasági életben töltött éveim során ezek a tapasztalatok, különösen a műszakiak, sokat segítettek. Akkoriban még nem voltak gazdasági mérnöki főiskolák.

 

De hogy-hogy nem vettem tudatosan észre a rezsim és a vezetőinek a jogtiprását, a gyilkolásig terjedő kegyetlenségét, vagy talán nem is akartam észrevenni azt?

Elfogadtam-e a „felsőbb rendűek” és közöttem levő erőviszonyt, még ha csak átmenetileg is, olyannak, mint ami a „felsőbb rendűek” javára van, és ami általam megváltoztathatatlan?

Az is megfelel a tényeknek, hogy a hozzám közel állók, akik többet tudtak, mint én, megkíséreltek minden igazságtalan­ságot távol tartani tőlem.

Ellenben az idegenek, akik többet tudtak, megpróbálták nem tudni azt, amit tudtak.

 

Konzervatív, keresztény-szociális nevelésben részesültem a szülői házban, a diák­otthonokban és a bencés gimnáziumban.

Azonban megismertem környezetem neveltetésemmel ellentétes eseményeit már az általános iskola 4. osztályától kezdődően, azaz 10-11 éves koromtól kezdve, amikor egy légvédelmi ágyút fedeztem fel egy budapesti Duna-hídon, és amely események makacs folyamatossággal folytatódtak egészen 1956. novemberig, amikor átugrottam az osztrák határon.

 

 

Lehetséges–e, hogy hozzászoktam külvilágom embertelenségéhez és egyszerűen minden olyat figyelmen kívül hagytam, ami nem felelt meg az életfelfogásomnak?

Valahogy úgy lehetett, mint a három majommal, akik „nem látnak, nem hallanak, nem beszélnek”.

 

A második világháború eseményeit egy­szerűen nem lehetett figyelmen kívül hagyni. Sok minden a szemünk előtt játszódott.

 

A háború utáni első választáson a polgári pártok 57%-ot - vagyis abszolút többséget -, a szociáldemokraták 17,4%-ot és a kommu­nisták 17%-ot kaptak.

A Szovjetunió, aki a győztes hatalmakat képviselte Magyarországon, a kormány­alakítást csak az összes párt részvételével engedélyezte.

A kommunista párt a Belügyminisztériumot és a rendőrséget követelte magának. Így jutottak a kommunisták a fegyveres „rend­védelmi erőkhöz”.

 

Jóllehet ez a két szerv nem volt szervezetileg Rákosi pártvezér alá rendelve, ő mindkettőre rátette a kezét. Négy csoportot támadott a legkegyetlenebb módon:

Az első csoport az ellenzék vezetői voltak. A második csoportba a saját soraiból kikerülő emberek, a harmadikba az egyházi személyek kerültek. A negyedik csoportba azok a bármilyen társadalmi rétegbe tartozó emberek tartoztak, akik kritizálni merészelték a hatalmát.

 

Törvényellenes eljárásmódjáról többek között a következő két könyvből lehet részletesen tájékozódni:

Lendvai Pál: A magyarok. Ezeréves történet és

Arany Bálint: Koronatanú, Emlékiratok 1945-1957 között.

 

Alig lehet elképzelni, hogy egy bűnügyi regény írójának annyi kegyetlenség jusson az eszébe, mint ennek a „bűnös zsarnoknak“. A következő két cselekedete valószínűleg inkább az „ártatlan vagy beteges“ tettei közé sorolható:

 

1950. április 24-én az államelnököt, aki gyakorlatilag „Magyarország első embere” volt, feleségével együtt vendégségbe hívta magához, majd étkezés után mindkettőjüket letartóztatta a titkosrendőrség főnökével.

 

 

1953. január elején a titkosrendőrség főnökére került sor, akivel számos letartóztatást és gyilkosságot hajtatott végre. A rendőrfőnök felesége Rákosi vezető titkárnője volt; a meghívás mindkettejüknek szólt. Őket a testőrség még az étkezés előtt letartóztatta. Ez már néhány szovjet politikusnak is sok volt.

Néhányan úgy vélték, hogy „az asszonyt azért békén hagyhatta volna”.

 

A titkosrendőrség székhelye az Andrássy út 60. szám alatt volt. Egy utcával arrébb volt a Csengery utca, ahol laktam.

Hetente néhányszor elmentem a ház előtt és még csak nem is sejtettem, hogy miféle ház volt az, s hogy milyen rémtetteket követnek el a ház pincéjében.

 

 

Arany Bálintot is abban a házban kínozták meg. Ő az 57%-os párt fő szervezője volt. Ezzel egyidőben egy svéd golyóscsapágy cégnél dolgozott, amely többek között ipari malmoknak, így szüleim malmának is szállított.

Nem sokkal letartóztatása előtt még meglátogatta a szüleimet. Engem is bemutattak neki.

Miután letartóztatták, a feleségét anyám gyakran látta el élelemmel.

Előttünk, gyerekek előtt titokban tartották a letartóztatást, azaz szüleim próbáltak megóvni minket a külvilág szörnyűségeitől és érdeklődésünket a „tanulás és a munka” irányába terelték. A kellemeset megtaláltunk szülői irányítás nélkül is.

 

A következőkben semmiképpen sem szeretnék a fent nevezett könyvekből részleteket kiírni és azokat még értelmezni is, inkább olyan eseményekről írok, amelyek valószínűleg kevésbé ismertek, és amelyek engem újfent elgondolkodásra késztettek.

 

 

A „hatalom hírhedt megszállottját” 1956 közepén a szovjetek leváltották és repülővel „pihenni” vitték a Szovjetunióba. A forradalom leverése előtt a szovjetek még megkérdezték tőle, hogy szerinte hogyan kellene eljárni Magyarországon. Rákosi a felkelések kemény leverése mellett volt.

 

 

Később „száműzetésben” egy kirgiz faluban kötött ki. Magyarországot soha nem látta újra. Kezdetben még erélyes hangú levelekben követelte a szovjet vezetéstől visszautazását, később már csak kérte. Az utolsó leveleiben azt ígérte, hogy soha többé nem fog politikával foglalkozni, csak „haza” szeretne menni és odahaza úgy élni, mint minden más egyszerű nyugdíjas.

A „hazafele” és „odahaza” érzelmes hangsúlyozása, korábbi brutalitásával összevetve, gondolkodóba ejtett. A történelemírók szerint nagyon tehetséges ember volt, aki több nyelven beszélt és az iskolában a legjobbak közé tartozott. Sajnáltam, hogy ilyen rosszra használta magát.

Soha nem tudtam megérteni, hogyan lehet valakinek olyan jogtudata, hogy feljogosítva érezze magát más embereknek a megölésig terjedő kínzására.

Bizonyára azt hitte, hogy az, amit tesz, jogos és igazságos.

Vagy? Egy ilyen ember bizonyára beteg. Vagy a hatalom–e az, ami elcsábítja az embert? Utolsó levele alapján a szovjetek „haza­engedték” volna őt. Azonban „hazautazása” előtt 1971-ben meghalt.

 

Így volt ez ezzel a Hitlerrel is. Három nappal azelőtt, hogy magával végzett, még agyon­lövette élettársa állapotos nőtestvérének a férjét, mert az a tábornoki egyenruhát civil öltönyre cserélte.

Úgy tartotta, hogy „áruló”.

Nem értem, honnan vette Hitler azt a tudatot, hogy van joga parancsot adni a halálos büntetésre. Nos, nála ez a „gondviselés cselekedete” volt, az „Isten kegyelméből való uralkodás” tette.

Nem tartom helyénvalónak, hogy a „Führert” hetente többször mint egy jóakaratúan leereszkedő úriembert ábrázolják a német televízióban.

Gyakran hallottam gyerekkoromban, hogy „bizonyára nem tud azokról a kegyetlen­ségekről, melyeket a nevében hajtanak végre. Ha tudná, megbüntetné a tetteseket.”

 

Fiatalkorúként - naivan vagy nem naivan - érthetetlen volt számomra, hogy a magyarok USA dollárt próbáltak meg deviza­tartalékként beszerezni, jóllehet az Egyesült Államok bombázta Magyarországot, mint egy a németek által megszállt országot. Már gyerekkorom óta az volt a véleményem, hogy ha egy ország magát demokratikusnak minősíti, akkor kevésbé fogadhatja be a brutalitást, mint egy önkényuralmi ország. Nos, németek által megszállt Magyarország angolok és az amerikaiak általi bombázása iránt nem tudtam megértést tanúsítani.

12-13 éves fiúként részesültem abban a „megtiszteltetésben”, hogy Győr első bombázását 1944. április közepén közvet­lenül a leeső bombák közelében élhettem át.

 

 

Az első világháború után Magyarországon a kommunisták, köznyelven „vörösök” voltak 133 napig hatalmon. Ők maguk ezt hivatalosan Tanácsköztársaságnak nevezték. A meghatározó „vezető” egy újságíró volt, név szerint Kun Béla.

 

A „belbiztonságért” két boldogtalan funkcionárius felelt.

Miután csillagzatuk leáldozott, egyikük öngyilkos lett, a másikukat kivégezték.

Jogot nélkülöző és brutális viselkedésük alapján őket kettejüket Rákosi előfutárának lehet tekinteni.

 

„A politikai kivégzések száma becslések szerint 300 és 580 között volt.” Különít­mények létesültek, amelyek ütlegelve vonultak végig az országon. A csoportok primitív emberekből álltak, verőlegényekből. Nem volt nehéz észrevenni, hogyan válasz­tották ki az áldozataikat.

 

Anyai nagyapámnak középnagy gazdasága volt, amelyet két fiával és két mezei munkással művelt.

Szorgalmas, templomba járó ember volt, aki szociálisan viselkedett, vagyis egy korrekt falusi ember volt.

A falu csupa kis- és közepes gazdaságból állt, amelyeknek a tulajdonosait a kommunisták bizonyára nem szívlelték.  

 

Megjelent egy verőlegény-különítmény a nagyapám házánál és őt félholtra verték. Soha nem lett újra teljesen egészséges. .

 

A legidősebb fia tanító és kántor volt. Éppen a templomban orgonált, amikor figyelmeztették, hogy őt keresi egy különítmény.

Abbahagyta az orgonálást és elbújt egy másik faluban, úgy 10 km-rel arrébb, a különítmény odébbállt.

 

Apai nagyapám falujában főként módosabb vidéki gazdálkodók éltek.

A különítmény megjelenésekor a polgárok csapatba gyűltek és elzavarták őket.

Nem jöttek vissza, és főként nem hoztak erősítést.

Ebből az eseményből arra lehet következtetni, hogy a verőlegény-csoportok mögött nem volt nagy szervezet. Szabadjára engedett, gyűlölettel eltelt vademberek voltak, akik a magyar lakosságnak csak kis részét képviselték.

 

A 133 nap után a kormány emberei - akiket komisszároknak hívtak - eltűntek Bécs irányába, és onnan sokuk tovább Moszkvába, így Kun Béla is, akit ott 1937-ben kivégeztek. Hogy miért? Sztálin a kivégzések világbajnoka volt.

Sztálin halála után Kun Bélát rehabilitálták és Leningrádban még utcát és iskolát is elneveztek róla.

 

Megkíséreltem ismereteket szerezni a 20. századról, amely a szüleim kora volt, és az enyém is.

Egyrészt foglalkoztatott értetlenségem a brutalitás iránt, másrészt az, hogy mennyire megértettem, hogy miért keresnek társadalmi és gazdasági rendszereket.

Emiatt szívesen hallgattam egy bizonyos férfi előadásait a televízióban.

Úgy hiszem, többször láttam őt Magyarországon, konzervatív politikusok rendezvényein. Örültem neki, hiszen Kun Béla unokájáról, Kun Miklósról van szó, aki a történelem egyetemi tanára.

 

A 133 nap után konzervatív kormány alakult Horthy vezetésével. Kezdetben „fehéreknek” hívták őket.

Jogállamot építettek. Azonban néhány történész manapság azt állítja, hogy egy csoportot egy tiszt vezetése alatt hallgatólagosan megtűrtek, és hogy a „vörösökkel” különösen „igazságosan és jogosan” bántak el. Valószínűleg így kapták el nagyapám bántalmazóit.

Nagyapámat felszólították, hogy számoljon el a verőlegényekkel. Nagyapám úgy válaszolt, hogy az igazság gyakorlása Isten dolga és nem az övé.

 

Nagyapám már régen halott és én már felnőtt ember voltam, amikor anyám elmondta róla ezt a történetet. Tisztelni kezdtem nagyapá­mat, és miután találtam róla egy fényképet, magamhoz vettem és magamnál hordom.

Jodi Black, Dallas
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